Die Finanz- und Wirtschaftskrise offenbarte die Konstruktionsfehler in der Europäischen
Wirtschafts- und Währungsunion. Während die währungspolitischen Kompetenzen der Mitgliedsländer
der Euro-Zone auf die Europäische Union übertragen wurden liegt die Fiskalpolitik noch in der
Hand der Nationalstaaten. Der drohende Staatsbankrott Griechenlands im Jahr 2010 wurde durch
Rettungspakete der EU und deren Mitgliedsländer (vorerst) abgewendet. Auch Irland und Portugal
mussten den Euro-Rettungsschirm nutzen. Doch sind die getroffenen Maßnahmen ausreichend um
künftige Krisen zu verhindern? Ausgehend von dieser Frage wird zunächst aufgezeigt wann eine
Währungsunion sinnvoll ist und welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssen. Neben der
geschichtlichen Entwicklung der Europäischen Währungsunion im europäischen Integrationsprozess
werden das Regelwerk auf dem die Europäische Währungsunion beruht erläutert die Ursachen der
Krise dargestellt und die getroffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise unter rechtlichen und
ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet. Daraus abgeleitet werden dringende Reformbedarfe
damit die ursächlichen Probleme gelöst und nicht nur behandelt werden.