Norwegen Gastland der Frankfurter Buchmesse 2019»Wer sich vorbereiten möchte ist mit Die Welt
die meine war diesem sorgfältig komponierten Zeit-Lebens-Porträt ...schon einmal gut gerüstet -
und gerührt und amüsiert.«Insa Wilke SWR2 LesenswertAuf wen soll ein junger Mensch hören? Wann
möchte man mit Autoritäten brechen zu denen man früher aufsah? Die siebziger Jahre der zweite
Teil von Ketil Bjørnstads sechsteiligem Romanzyklus Die Welt die meine war ist sowohl das
Porträt einer Zeit als auch ein Bildungsroman. Nach einer drastischen Abmagerungskur befreit
Ketil Bjørnstad sich von eigenen und fremden Erwartungen im Hinblick darauf was und wer er
sein soll. Er begreift dass er nicht länger nur ein klassischer Musiker sein möchte. In den
sechziger und siebziger Jahren findet dank Ikonen wie Miles Davis und Keith Jarrett eine
Befreiung des Jazz statt. Als der deutsche Labelchef Manfred Eicher (ECM) nach Oslo kommt um
Musik einzuspielen entsteht im legendären Club 7 - für Bjørnstad einer der wichtigsten
Erfahrungsorte - ein Milieu für moderne zeitgenössische Musik. Gleichzeitig eröffnet die enge
Freundschaft mit dem Liedermacher Poeten und Autor Ole Paus Bjørnstad die Ausdrucksform der
Literatur. Ketil Bjørnstad wird in die Auseinandersetzungen um Norwegens EU-Mitgliedschaft
hineingezogen die mit der Abstimmung im September 1972 mit einem Nein enden.
Marxisten-Leninisten und Maoisten gewinnen auch im Kulturleben großen Einfluss doch
Bjørnstad möchte sich nicht an eine bestimmte politische Partei binden. Nach mancherlei
missglückten Liebesbeziehungen zieht Ketil Bjørnstad mit seiner neuen Partnerin auf eine kleine
Insel an der norwegischen Südküste ganz in der Nähe des Ortes an dem Richard Wagner einst
strandete und zu seiner Oper Der fliegende Holländer inspiriert wurde. Aus seiner ganz
persönlichen Zeitreise »komponiert Bjørnstad eine ... Symphonie in die sich einzugrooven
lohnt« - so Rüdiger Asel bei rbb.