Für Millionen Menschen waren der Zweite Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit mit
Flucht und Vertreibung verbunden. Dieses dramatische Geschehen liegt inzwischen mehrere
Jahrzehnte zurück und die damals vor allem betroffenen Generationen sind weitgehend
verschwunden. Eignen sich die Erinnerung an sie und ihre Erfahrungen nun nur noch als
Untersuchungsgegenstand für Forscher und als Sujet für Literaten?Keineswegs denn angesichts
aktueller Migrationsströme ist erneut die Frage aufgeworfen was Heimat im Kern ausmacht und
welche Bedeutung ihr zugemessen werden kann und muss. Zu fragen ist ob heute tatsächlich gilt
dass jede und jeder jeden beliebigen Ort erreichen können muss? Oder ist nicht doch zunächst
Klarheit darüber zu gewinnen was Beheimatung eigentlich bedeutet und in welchem Kontext von
Ankunft Anverwandlung und Integration aber auch von Ablehnung Vergessen oder Opfer in der
Fremde sie steht?Im Buch befragen sich Intellektuelle mehrerer Länder unter diesem Blickwinkel
und spüren dabei auch den hierzu gehörenden vielschichtigen Verwurzelungen in ihrer eigenen
Biographie nach.Mit Beiträgen von Natalia arska Peter Becher Jörg Bernig Ulrich Fröschle
Wojciech Kunicki und Pavel Novotný.