Die Weltläufigkeit einer Hafenstadt der imperiale Glanz des alten Österreich oder die
literarisch-kulturelle Dichte am Kristallisationspunkt dreier Kulturen sind nur willkürlich
ausgewählte Charakteristika einer Stadtlandschaft die zu den spannendsten und eigenwilligsten
Europas gehört. Die Habsburger-Monarchie hat durch fünfeinhalb Jahrhunderte der Stadt ihren
unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Kakanischer Ringstraßenprunk mischt sich mit
südländischer Leichtigkeit und einem Schuss levantinischer Gelassenheit - bis heute sichtbare
Spuren eines polyglotten Schmelztiegels mit reicher kultureller Vielfalt. Historische Aufnahmen
aus der Zeit vor 1918 erwecken das alte Triest wieder zum Leben und zeigen die widerborstige
Grazie dieser Stadt wie sie James Joyce Italo Svevo oder Egon Schiele gesehen und erlebt
haben. Zwischen Karst und Meer eingezwängt reichte die Stadt in ihrer Bedeutung doch weit nach
Mitteleuropa hinein und atmet mancherorts heute noch das Flair einer längst vergangenen Zeit
...