Siddhartha die weltberühmte Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus
familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben zeigt daß
Erkenntnis nicht aus Lehren zu vermitteln ist sondern nur durch eigene Erfahrung erworben
werden kann. Hermann Hesse erzählt die fiktive Lebensgeschichte Buddhas - Siddhartha ist sein
Vorname - und ergründet was allen Konfessionen und menschlichen Formen der Frömmigkeit
gemeinsam ist was über allen nationalen Verschiedenheiten steht was von jeder Rasse und von
jedem einzelnen geglaubt werden kann. Wie authentisch diese indische Dichtung buddhistisches
und taoistisches Gedankengut assimiliert hat zeigt sich nicht nur stilistisch in der
rhythmischen Diktion der Reden Buddhas sondern auch wirkungsgeschichtlich durch die
millionenfache Verbreitung die das Buch in den asiatischen Ländern gefunden hat.