Das Leben von Mariedl Fischnaller-Pircher war äußerst vielfältig und aktionsreich und allem
zugrunde lag ihre Blindheit. Sie selbst sagte immer: Meine Blindheit war für mich eine Berufung
ohne sie wäre ich wahrscheinlich nie so aktiv geworden.Das Buch soll als Anregung Ansporn und
Mutmacher für viele Menschen unterschiedlichen Alters verstanden werden. Mariedl hat zuwege
gebracht wozu unter normalen Umständen gleich mehrere begeisterte und kompetente Menschen
notwendig sind. Dass sie blind war hinderte sie weder daran so lange zäh und hartnäckig
daran zu bleiben bis ihre Initiative in Südtirol ein Blindenzentrum zu bauen realisiert
werden konnte noch im ganzen Land Südtirol nach Schicksalsgenossen zu suchen denen sie auf
vielfältige Weise das Leben erleichtern wollte. Aber dabei beließ sie es nicht: Es war ihr
zeitlebens wichtig dass man über den eigenen Tellerrand in alle Welt hinausschaut und Menschen
auf beinahe allen Kontinenten unterstützt im Bewusstsein dass viele unter äußerst prekären
Situationen leben müssen - ob Leprakranke oder elternlose Kinder in Thailand oder Bedürftige wo
auch immer ...Das Buch versucht nicht nur die wichtigsten Aktivitäten Mariedls zu schildern
sondern auch zu erzählen wie und warum sie all das tat: aus einem tiefen Glauben heraus der
nie theoretisch blieb sondern in Praxis mündete und mit einer Intensität die fast allen die
mit ihr bekannt waren oder arbeiteten ungläubiges Staunen abrang oder heftiges
Kopfschütteln.So ist das Buch ein Versuch die vielen Eigenschaften die Mariedl ausmachten
darzustellen. Weil diese so außergewöhnliche Persönlichkeit in so vielerlei Aktivitäten bunt
verstrickt war verbot sich die Darstellung als zeitliches Nacheinander sondern stellt wie ein
Mosaik in der Form des ABC ihre Eigenschaften nebeneinander.Entstanden ist also eine Sammlung
der farbigsten Steinchen aus Mariedls Leben soweit es irgendwie zugänglich war: aus Berichten
von Begegnungen mit ihr in all den Jahren ihres Wirkens aus Erzählungen von Bekannten und
Freunden aus Schriften des Blindenzentrum St. Raphael oder der Kamillianischen Familie und aus
dem Buch Bilder die tragen von Nikolaus Fischnaller einem Bruder Mariedls.