Zusammen mit Pierre Baillot und Rodolphe Kreutzer begründete Pierre Rode Ende des 18.
Jahrhunderts die bedeutende Französisch-Belgische Violinschule. Der europaweit gefeierte Geiger
liefert mit seinen 24 Caprices en Forme d'Études durch alle Tonarten ein beeindruckendes
Zeugnis seiner Spielweise. Bei aller Konzentration auf das Einstudieren technischer Phänomene
schuf er damit wertvolle Kompositionen die an Paganinis Stücke gleichen Namens erinnern. Bis
heute sind die Caprices ein Meilenstein in der Ausbildung eines jeden Violinisten
(Hochschulniveau). Die Urtextausgabe des G. Henle Verlags klärt erstmals im Detail die
Quellenlage (Erstausgabe und revidierte Ausgabe) und bietet den Notentext in der Fassung
letzter Hand mit allen historischen Bezeichnungen. Der Geiger Friedemann Eichhorn hat als
Rode-Spezialist ersten Ranges die Ausgabe prüfend begleitet und steuert für den modernen
Violinunterricht geeignete Fingersätze und Strichbezeichnungen bei.