Bach Busoni - diese Kopplung lässt Pianistenherzen höherschlagen. Denn Busoni gelingt es auch
diejenigen Werke Bachs die original einem anderen Instrument auf dem Leib geschrieben wurden
so auf das Klavier zu übertragen dass die ursprüngliche Klangwelt fühlbar wird und
gleichzeitig der Konzertflügel sein gesamtes Potential zur Schau stellen darf.Seine
Transkription der Orgel-Toccata d-moll BWV 565 (die nach zwischenzeitlicher Unsicherheit heute
wieder als tatsächliches Werk Bachs gilt) sollte 1900 zusammen mit der C-dur-Toccata BWV 564
die Reihe seiner für Breitkopf & Härtel entstandenen Bach-Bearbeitungen beschließen. Aus
Busonis Sicht ein würdiger Abschluss waren die Toccaten doch - wie er seinen Verleger wissen
ließ - offenbar das Beste das mir in dieser Art gelang und ich glaube mir davon eine starke
Wirkung versprechen zu können. Diesem Urteil schließt sich der G. Henle Verlag an und bringt
die berühmte d-moll-Toccata und Fuge in einer attraktiven Urtextausgabe heraus die sämtliche
Quellen zu Rate zieht und mit dem Fingersatz des Ausnahmepianisten Marc-André Hamelin aufwarten
kann.