Infusion & Transfusion
Wozu dient eine Infusion
Für therapeutische und diagnostische Zwecke oder zur Ernährung eines Patienten kann es notwendig sein, Arzneistoffe, Kontrastmittel oder Nährlösungen kontinuierlich direkt in dessen Blut zu verabreichen. Werden diese Flüssigkeiten kontrolliert über einen längeren Zeitraum durch die Haut in das Körperinnere gleitet, spricht man von Infusion. Von einer Transfusion ist dann die Rede, wenn Blut oder Blutbestandteile eines Spenders auf einen Empfänger übertragen werden. Für eine Infusionstherapie ist in der klinischen Praxis ein komplettes Infusionssystem von Nöten. Dessen Bestandteile, von der Infusionslösung bis zur Kanüle, sind in der vorliegenden Kategorie erhältlich.
Das Infusionsbesteck im Detail
Eingie?en oder eindringen lautet die ?bersetzung für das lateinische Verb infundere, von dem sich Infusion ableiten lässt. Die Gründe für eine Infusionstherapie können vielfältig sein Parenterale Ernährung, das ?bertragen von Blut, Osmotherapien bei ?demen oder Volumensubstitutionen bei einer Hypovolämie sind nur einige Beispiele. Die wichtigsten Bestandteile eines Infusionssystems sind
Infusion via PortSystem
In den meisten Fällen handelt es sich um eine intravenöse und damit parenterale Gabe von Flüssigkeiten über eine Venenverweilkanüle an der peripheren Vene. Venenkanülen sind unter der Kategorie Injektion zu finden. Parenteral bezeichnet die Verabreichung via Blutkreislauf, also unter Umgehung des natürlichen oralen Aufnahmeweges und die Verdauung über den Darm. Bei einer Dauertropfinfusion, etwa bei einer parenteralen Ernährung, die zumeist längerfristig ist, wird auch ein zentraler Venenkatheter verwendet. Der Zugangsweg unterscheidet sich je nach Indikation beziehungsweise zu verabreichendem Arzneimittel. Weitere Applikationsformen sind
Infusionspumpen dosieren elektrisch
Die Verbindung zwischen dem Infusionskatheter, demzufolge dem Zugang zur Vene, und dem Infusionsbeutel stellt das Infusionsbesteck oder das Infusionssystem dar. Es besteht aus folgenden Elementen
Seite: 1 von 1
PERFUSOR Leitung PE 150 cm
MPN:
Elektrolyt
Viel Trinken Dieser Tipp sollte nicht nur wegen des Wassers selbst, sondern auch wegen der darin gelösten Elektrolyte beherzigt werden. Biologische Elektrolyte sind positiv oder negativ geladene Ionen, die sich im inneren der Zelle (intrazellulär) oder au?erhalb (extrazellulär) wie beispielsweise im Blut befinden können. ?ber den aktiven und passiven Transport über diese Barrieren hinweg wird der Wasserhaushalt der Zellen gesteuert. Ein Ungleichgewicht im Ionenhaushalt kann Wasservelust oder Wassereinschwämmung bewirken (siehe osmotischer Druck).
Hypovolämie
Liegt eine Hypovolämie vor, ist die im Blutkreislauf befindliche Menge an Blut verringert. Ursachen für eine Hypovolämie können starke Flüssigkeitsverluste wie beim Schwitzen, bei andauerndem Durchfall oder bei starken Verbrennungen, sowie Blutverluste in das Körperinnere oder nach au?en sein. Bei einem hypovolämischen Schock werden Elektrolytlösungen oder kolloidale Infusionslösungen verabreicht. Die Flüssigkeit ersetzt hier das fehlende Blutvolumen, weshalb von einer Volumensubstitution als Therapiema?nahme gesprochen wird.
kolloidale Infusionslösung
Diese Lösungen enthalten kolloidal - also fein verteilte - Makromoleküle wie Kohlenhydrate und Proteine. Je nach Präparation können sie einen gleichen (isoonkotisch) oder niedrigen (hypoonkotisch) kolloidosmotischen Druck in Relation zum Blutplasma aufweisen und so das Blutvolumen stabilisieren oder expandieren. Der kolloidosmotische Druck (auch onkotischer Druck) ist der Anteil am osmotischen Druck, der durch diese Makromoleküle und nicht durch die Elektrolyte wirkt. Weil diese Moleküle nicht durch die Gefä?wand dringen und sie erst im späteren Verlauf enzymatisch abgebaut werden, sind hyperonkotische Präparate besser für eine langfristige Plasmaexpansion geeignet, als hypertonische Elektrolytlösungen.
osmotischer Druck
In Bezug auf die Blutbahn bezeichnet der osmotische Druck den Transport von Flüssigkeit über das Körpergewebe und die Gefä?wände hinweg in Richtung der höherkonzentrierten Lösung. Sind in der Infusionslösung also mehr Teilchen gelöst, als im umliegenden Körpergewebe (hypertonisch) zieht die Lösung Flüssigkeit in die Blutbahn. Ist die Lösung isotonisch entspricht ihre Teilchenmenge der des Blutplasmas. Weil diese sich nicht auf das Blutvolumen auswirkt und als osmotisch neutral anzusehen ist, ist sie für die meisten Belange geeignet.