Stativköpfe
Stativköpfe im Set oder separat kaufen
Zu Sportevents, bei Naturereignissen oder auch während des Festival of Lights in Berlin kommen sie regelmä?ig zum Vorschein Stative. Jeder Fotograf und jeder Videofilmer stö?t irgendwann auf Aufnahmesituationen, in denen eine stabile Kameraposition unumgänglich ist. Zum Beispiel beim Einsatz von langen Brennweiten, von langen Belichtungszeiten oder angesichts bestimmter Motive, für die die Kamera millimetergenau ausgerichtet werden muss, sei es in der Architektur-, Makro- oder Panoramafotografie. Oft wird jedoch dem Stativkopf recht wenig Beachtung geschenkt. Dabei wird gerade diese Stativkomponente im rauen Aufnahmealltag mechanisch am meisten beansprucht. Es ist kaum sinnvoll, ein stabiles Stativ zu kaufen, dessen Kopf aber nicht die Kamera mitsamt Objektiv und Zubehör in der eingestellten Position zu halten vermag. Da der Stativkopf die Funktionalität des Stativs entscheidend beeinflusst, sollte seine Ausführung dem Anwendungsbereich und dem verwendeten Equipment gerecht werden.
Genormte Verbindung zwischen Kopf und Stativ das Stativgewinde
Einige renommierte Stativhersteller wie Gitzo oder Manfrotto, aber auch günstigere Marken wie Sirui, Cullmann oder Benro bieten komplette Stativsets an, die bereits einen Stativkopf enthalten. Gerade für Anfänger haben diese Sets oft den Vorteil, dass der Kopf hinsichtlich seines Eigengewichts, der Einstellmöglichkeiten und der Tragfähigkeit auf die technischen Eigenschaften des Stativs abgestimmt ist.
Schnellwechselkupplungen helfen, Zeit zu sparen und die Nerven zu schonen
Alternativ kann man den Stativkopf als Zubehör separat kaufen. In diesem Fall sind die Auswahlmöglichkeiten wesentlich grö?er, da neben der freien Wahl des Kopftyps auch der Hersteller zur Option steht, der nicht zwingend derselbe der übrigen Stativkomponenten sein muss. Feststeht, dass ein hochwertiger Stativkopf selten günstig zu bekommen ist, oft liegt der Preis auf gleichem Niveau wie das Stativ selbst, manchmal sogar deutlich darüber.
Wichtige Kennzahlen
Wer bereits ein Stativ besitzt und sich im Nachhinein einen neuen oder zusätzlichen Stativkopf besorgen möchte, der sollte zuerst auf die genormte Grö?e des Stativgewindes achten. Auf diesem Anschlussgewinde wird der Stativkopf befestigt, der selbst wiederum eine Schraube aufweist, welche in das Stativgewinde der Kameraunterseite einzugeschrauben ist. An Sucherkameras, analogen und digitalen Spiegelreflexkameras, Mittelformatkameras, Schnellwechselplatten und Stativköpfen wird in der Regel das kleinere 1/4-Zoll-Gewinde nach amerikanischem UNC-Standard verwendet. Einige Mittelformatkameras und alle Gro?formatkameras nutzen dagegen das grö?ere 3/8-Zoll-Gewinde nach amerikanischen Standard. Sollte das Stativ eine 1/4-Zoll-Schraube haben und der Kopf ein 3/8-Zoll-Gewinde, dann kann man ein ?bergewinde benutzen, mit dem sich die kleine Schraube auf den grö?eren Durchmesser erweitern lässt.
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Carbon
Carbon, auch Kohlefaser genannt, ist das leichteste Material im Stativbau, das vorzugsweise für die Herstellung von Teleskopbeinen, aber auch von Kardanköpfen Verwendung findet. Es weist zudem eine hohe Festigkeit und gute Dämpfungseigenschaften auf. Allerdings ist es sehr teuer und spröde, sodass es bei einem Aufprall auf spitze Gegenstände splittern kann.
Friktionskontrolle
Hochwertige Kugelköpfe bieten zum Teil eine zusätzliche Friktionskontrolle. ?ber ein weiteres Rändelrad lässt sich so das Ma? der Reibung einstellen, um gerade beim Einsatz schwerer Kameras zu verhindern, dass der Aufbau beim Lösen der Feststellschraube ungewollt abkippt.
Nivellierlibelle
Vor allem bei horizontalen Schwenks mit Videoneigern ist eine lotrechte Ausrichtung der Kamera entscheidend, damit die Panoramaaufnahme auch im Ergebnis überzeugt. Neben Aufsteckwaagen für den Blitzschuh oder der eingebauten elektronischen Wasserwaage mancher Kameramodelle gibt es noch die dritte Lösung Stativköpfe mit integrierter Nivellierlibelle. Mit ihnen lässt sich die Kamera ohne weiteres Zubehör in den rechten Winkel rücken.
Timelapse-Stativkopf
Die Timelapse-Fotografie beschäftigt sich mit Zeitrafferaufnahmen und ist mit der Digitalisierung der Kameratechnik immer beliebter geworden. Besonders faszinierend wirken Zeitrafferaufnahmen, wenn sie mit einer langsamen Kamerabewegung kombiniert werden. Um dies mit der erforderlichen Gleichmä?igkeit realisieren zu können, sind spezielle Timelapse-Stativköpfe wie zum Beispiel der ePano360 von Rollei erhältlich. Diese Panorama-Schwenkköpfe sind motorisiert, damit die Bewegung ferngesteuert vonstattengehen kann. ?ber einen externen oder integrierten Timer lassen sich dazu Zeitraum und Aufnahmeintervall einstellen.