Andreas Scholl kehrt zurück auf sein Heimatlabel Decca und widmet sich zum ersten mal in seiner
einzigartigen Karriere dem Vokalwerk des englischen Komponisten Henry Purcell. Mit seinen
zahlreichen Oden an Vertreter der englischen Krone seiner einzigen überlieferten Oper Dido and
Aeneas seiner Theatermusik zu Stücken von Shakespeare und Dryden und einer schier endlosen
Flut an Songs und Hymnen ist er nicht nur einer der berühmtesten Komponisten des Barock
überhaupt sondern vor allem der berühmteste englische Komponist aller Zeiten. Viele der Stücke
auf dem Album Oh Solidtude sind mittlerweile derart populär dass man nicht immer auf Anhieb
deren Ursprung zu nennen wüsste. Breite Popularität gewann Purcell vor allem durch einen
schillernden Vertreter und Pionier der Countertenöre den deutschen Performance-künstler Klaus
Nomi welcher Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre mit der faszinierenden Purcell-Arie What
power art thou? dem so genannten Cold Song aus dem Drama King Arthur. Andreas Scholl ein
großer Bewunderer von Klaus Nomi widmet seine Version des Cold Songs deshalb explizit dem 1982
als eines der ersten prominenten AIDS-Opfer verstorbenen Klaus Nomi.