Die Ungarischen Tänze Nr. 1 21 o.op. (WoO 1) von Johannes Brahms sind ursprünglich Werke für
Klavier zu vier Händen. Sie gehören zu seinen populärsten Werken. Die Ungarischen Tänze
entstanden in den Jahren 1858 69 in der ursprünglichen vierhändigen Klavierfassung. Die Tänze
Nr. 1 10 wurden in zwei Heften 1869 veröffentlicht die Nummern 11 21 1880 in zwei weiteren
Heften. 1872 verfasste Brahms die ersten 10 Tänze auch für Klavier solo. Bis auf die Nummern 11
14 und 16 handelt es sich nicht um originale Gedanken Brahms sondern um Bearbeitungen
vorgefundener Melodien. Allerdings sind die Vorlagen auch keine originalen Volkslieder
ungarischer Roma wie oft angenommen wird vielmehr hatte Brahms die Themen von dem Geiger
Eduard Reményi kennengelernt sie dürften teilweise von Reményi selbst und teilweise von
anderen Komponisten ungarischer Folklore dieser Epoche stammen. Für drei der Tänze (Nr. 1 3
und 10) schrieb Brahms 1873 orchestrale Arrangements die am 5. Februar 1874 unter der Leitung
des Komponisten in Leipzig uraufgeführt wurden. Die restlichen Tänze wurden von anderen
Bearbeitern orchestriert insb. solche der ersten zwei Bände (Nr. 1 10) auch mehrfach durch
verschiedene Bearbeiter im 19. (Hallén Parlow Dvo ák) und 20. (Schollum Schmeling Gál)
Jahrhundert. Bei einigen der Tänze wurde dabei die Tonart geändert. Der mit Brahms befreundete
Geiger Joseph Joachim schuf eine virtuose Bearbeitung sämtlicher Ungarischen Tänze für Violine
und Klavier. Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 73 ist eine Sinfonie von Johannes Brahms. Brahms
begann die Arbeit an der Sinfonie im Sommer des Jahres 1877 während seines Sommerurlaubs in
Pörtschach. Nachdem Brahms sich auf Grund der öffentlichen Haltung als Nachfolger Ludwig van
Beethovens der Gattung Sinfonie nur sehr langsam angenähert hatte und für seine Sinfonie Nr. 1
in c-Moll op. 68 knapp 15 Jahre gebraucht hatte ging er bei seinem zweiten Beitrag in dieser
Gattung routinierter ans Werk. So vollendete er die Komposition von September bis Oktober des
Jahres in Lichtental und konnte im Dezember 1877 gemeinsam mit dem Pianisten Ignaz Brüll ein
Klavierarrangement der Sinfonie zur vier Händen zur Privataufführung in Friedrich Ehrbars
Klaviersalon bringen. Während der Arbeit an der Sinfonie pflegte Brahms sein Umfeld über deren
Charakter in die Irre zu führen indem er beispielsweise seinem Verleger Fritz Simrock am 22.
November 1877 schrieb: »Die neue Symphonie ist so melancholisch daß Sie es nicht aushalten.
Ich habe noch nie so was Trauriges Molliges geschrieben: die Partitur muß mit Trauerrand
erscheinen.«