Bernstein der Franzose: Die Pariser Aufnahmen zum 100. Geburtstag Als Komponist mag Leonard
Bernstein für viele der Inbegriff eines amerikanischen Musikers sein – als Dirigent aber war er
auf der ganzen Welt zu Hause. Undso stand er neben seiner Tätigkeit am Pult des New York
Philharmonic Orchestra auch mit einem Bein in Europa. Hier machte er mit seiner typischen
unglaublichen Intensität auch seine eigenen Werke bekannt – am Pult des Orchestre National de
France das er zwischen 1975 und 1980 immer wieder dirigierte. Dabei entstanden Aufnahmen mit
Bernsteins eigenem und europäischem Repertoire. Die Dokumente die übrigens etliche
CD-Premieren enthalten erscheinen nun zu Bernsteins 100. Geburtstag unter dem Titel An
American in Paris als 7-CD-Box. Gershwins namensgebendes Werk ist nicht dabei – dafür Werke von
Berlioz Ravel und Milhaud bedeutende Beispiele des französischen Repertoires abgerundet mit
weiteren Kompositionen von Rachmaninoff oder Schumann. Hinzu kommen Bernsteins eigene
Symphonische Tänze aus West Side Story und die Suite On The Waterfront. Die Aufnahmen zeugen
von Bernsteins unbändiger Entdeckerlust: So widmete er sich neben Berühmtem wie der Symphonie
fantastique La Valse oder dem Bolero auch Zeitgenössischem wie Werken von Darius Milhaud.
Zentrales Dokument ist der Livemitschnitt eines Konzerts im Theatre des Champs-Elysees zum 100.
Geburtstag von Maurice Ravel im Jahre 1975 wo Bernstein selbst den Solopart des
G-Dur-Klavierkonzerts übernahm und von dem auch einige Probemitschnitte in der Box enthalten
sind. Sie zeigen Bernstein in all seiner musikalischen Kreativität.