Lakmé Mélisande Ophélie – entrückt im Anderswo: Sabine Devieilhe mit ihrem französischen
Album Mirages Der Album-Titel signalisiert Fantastisches Exotisches Visionen: Mit Mirages
porträtiert die ECHO Klassik-Gewinnerin Sabine Devieilhe nun nach ihrem gefeierten Mozart-Album
fragile Frauengestalten – mit ihrer Erfolgspartie Lakmé im Zentrum des Albums. Zusammen mit Les
Siècles – dem Originalklang-Orchester unter François-Xavier Roth – Alexandre Tharaud und
Marianne Crebassa entsteht ein sängerisch wie orchestral faszinierendes facettenreiches
Panorama französischer Opern- und Liedwelten um die Jahrhundertwende. Sabine Devieilhes
ätherischer aber farben- und substanzreicher Koloratursopran ist wie geschaffen für diese
lyrischen typisch französischen Opernfiguren fernab von Heroinen wie Norma Isolde Tosca
Turandot oder auch Carmen: hypersensibel verletzlich doch von ganz eigener spiritueller
Stärke empfänglich für jenseitige Welten oder Halluzinationen bis hin zum Wahnsinn – wie
Delibes‘ Lakmé Debussys Mélisande oder Thomas‘ Ophélie. François-Xavier Roth – Chef des Kölner
Gürzenich-Orchesters – und sein Orchester Les Siècles verstehen es dank Instrumentarium und
Spielweise des späten 19. Jahrhunderts ganz wunderbar den Reiz und Wert der gewählten
Opernszenen zwischen Delibes Debussy und dem frühen Strawinsky wie neu auszuleuchten.
Alexandre Tharaud ist Sabine Devieilhes Klavierpartner auf Augenhöhe bei Liedern von Berlioz
Debussy und Koechlin. Einen geradezu erotischen Zauber entfalten die Szenen mit Marianne
Crebassa aus Lakmé und Thaïs.