Ein moderner Romantiker - Sergei Prokofjew zum 70. Todestag Mit dem Ballett Romeo und Julia
schuf er unvergessliche Traumwelten sein Klavierkonzert Nr. 3 gehört zum festen Repertoire
wohl jedes Pianisten er erfand das verspielte Musikmärchen Peter und der Wolf und hob die
Filmmusik auf ein neues Level: Sergei Prokofjew war ein facettenreicher Musiker. Zu seinem 70.
Todestag würdigt Warner Classics den Komponisten mit einer 36 CDs umfassenden Sammelausgabe.
Die Edition vereint Einspielungen legendärer Musiker der Vergangenheit und Gegenwart darunter
die Pianistin Martha Argerich die Cellisten Mstislav Rostropowitsch und Gautier Capucon
Violinist Frank Peter Zimmermann die Dirigenten Herbert von Karajan Andre Previn und Simon
Rattle - aber auch Aufnahmen vom Komponisten selbst am Klavier. Die Sammlung wird abgerundet
mit Interviews die Prokofjew 1946 im Radio gab. Als Sergei Prokofjew am 5. März 1953 starb
verblasste die Meldung vorm Weltgeschehen: Denn Josef Stalin verschied am selben Tag. Ein Grund
mehr 70 Jahre später des oft missverstandenen russischen Komponisten zu gedenken der zwischen
zwei Welten lebte. Nach der Oktoberrevolution aus Russland in den Westen geflohen kehrte er in
den 30er Jahren unter dem Eindruck der großen Wirtschaftskrise in sein Heimatland zurück.
Kontrastreich ist auch sein Oeuvre: auf experimentell-dissonante Jugendwerke und
Auftragskompositionen für die berühmten Ballets Russes folgten klassisch geformte Werke mit
verführerischem Melodienreichtum.