Jonas Kaufmanns neues Album ist eine ganz persönliche Hommage an die weltbekannten Melodien der
Hauptstadt von Walzer und Operette und trägt aus diesem Grund auch ihren Namen: Wien. Kein
anderes Orchester käme für diese ausgewählte Aufnahme mit weltberühmten Hits dieser Stadt in
Frage als die Wiener Philharmoniker Ádám Fischer dirigiert das abwechslungsreiche Programm.
Als Duett-Partnerin u.a. für die Titelmelodie der Operette Wiener Blut konnte Rachel Willis
Sørensen gewonnen werden. Zu Österreich und Wien hatte Jonas Kaufmann schon immer eine
besondere Beziehung. Seine Großmutter hatte ein Faible für die leichte Muse und sang bevorzugt
die Evergreens eines Johann Strauß Franz Lehár oder Robert Stolz ein schönes Kontrastprogramm
zur Wagner-Leidenschaft seines Großvaters. Als Kind verbrachte Kaufmann einen Großteil seiner
Freizeit auf dem Bauernhof seiner Großeltern in Tirol das österreichische Fernsehprogramm war
ihm fast vertrauter als das deutsche. Auf diese Weise lernte er die ganze Palette der Wiener
Unterhaltungskunst kennen von Peter Alexander bis Georg Kreisler. Er liebt es den Tonfall von
Hans Moser nachzuahmen oder in die Rolle des Herrn Karl (alias Helmut Qualtinger) zu schlüpfen
und eignete sich auf diese Weise spielerisch den Wiener Dialekt an. Seitdem liebt Jonas
Kaufmann auch die Wiener Lieder und Operetten. Schon immer war das für mich schlichtweg
Gute-Laune-Musik erinnert sich Kaufmann wenn ich als Student ungeliebte Aufgaben wie Putzen
und Staubsaugen vor mir hatte dann musste ich nur Die Fledermaus mit Carlos Kleiber aufgelegen
und die hat mir sofort ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Mit seinem Wien-Album kehrt Jonas
Kaufmann in mehrfacher Hinsicht zu seinen Wurzeln zurück. Seine allererste professionelle
Bühnenproduktion noch während des Studiums war Eine Nacht in Venedig in der Saison 1993 94 am
Theater Regensburg. Kaufmann sang die Partie des Caramello in über 30 Vorstellungen. Nicht ohne
Grund hat er also selbstverständlich auch die tenoralen Höhepunkte dieser Strauß-Operette für
sein Wien-Album aufgenommen neben Duetten aus Die Fledermaus Wiener Blut und Lehárs Die
lustige Witwe. Wie schon bei der konzertanten Fledermaus im Dresdner Silvesterkonzert ist
Rachel Willis Sørensen seine einzigartige Duett-Partnerin. Neben Kaufmanns Ersteinspielungen
von Johann-Strauß-Titeln enthält das neue Album ein breites Spektrum von Wiener Liedern der
Bogen geht von Robert Stolz (Im Prater blüh n wieder die Bäume) über Peter Kreuder (Sag beim
Abschied leise Servus) und Hermann Leopoldi (In einem kleinen Café in Hernals) bis zu Georg
Kreislers Der Tod das muss ein Wiener sein. Die gar nicht so heimliche Hymne der Stadt darf
auf einem Wien-Album natürlich keinesfalls fehlen: Rudolf Sieczy skis Wien du Stadt meiner
Träume weltweit besser bekannt als Wien Wien nur du allein.