Die aktive Suche nach dem Glück hat INA REGEN zu ihrem Debütalbum Klee inspiriert. Noch vor
dessen Veröffentlichung und dem damit einhergehenden Erfolg (#1-Chart-Platzierung
Gold-Auszeichnung und Amadeus Austrian Music Award zum 'Album des Jahres') hat die
Liedermacherin darauf bestanden die Arbeit für das Nachfolgewerk zu beginnen. Gleich die erste
Idee an der sie dafür mit ihrem Songwritingpartner und Produzenten Florian Cojocaru gearbeitet
hat wurde zum dramatischen Titelsong und zu so etwas wie einem thematischen roten Faden
dieses Albums: Nach dem Rummel um 'Wie a Kind' wurde mir täglich bewusster welche Reichweite
und Verantwortung ein Leben in der Öffentlichkeit mit sich bringt. Ich habe mich also
einerseits immer öfter gefragt welche die Wahrheiten sind die ich mit Gewissheit auch vor
vielen Tausenden mir unbekannten Menschen mit meinem Leben verteidigen kann. Und andererseits
was es eigentlich in unserer Zeit bedeutet ein guter Mensch zu sein. Ich wollte dem also so
unvoreingenommen wie möglich nachspüren welche Erfahrungen oder Beobachtungen meinen Charakter
geformt und welche Menschen die tiefsten Spuren auf meiner Seele hinterlassen haben.Eine
Auswahl der Antworten findet sich nun auf dem 13 Titel umfassenden Longplayer wieder. Dass auf
einem Album das ROT heißt und sich zutiefst menschlichen Wahrheiten widmet auch Betrachtungen
über die Liebe nicht zu kurz kommen dürfen versteht sich fast von selbst. Und doch für
Selbstverständlichkeiten hat INA REGEN ausnehmend wenig übrig. Das Leben ist nicht einfach
nicht schwarz oder weiß. Selten spüren wir das so eindeutig wie im Entstehen Bestehen oder
Vergehen einer Liebe. Die Hörer*innen dürfen sich daher einerseits über die äußerst gelungene
und stimmige Dialektversion von Weil I's net woaß freuen und sich andererseits vom
Synth-lastigen Neon überraschen lassen das mit Stilelementen aus Indie-Genres kokettiert und
damit nicht nur inhaltlich Zwischenwelten ausleuchtet.