Die Band wurde am 20. Januar 1966 von Kölner Studenten zunächst als Politkabarett gegründet.
Die Band stammte aus der Kölner APO um den SDS ihre politische Ausrichtung veränderte sich
über die Jahre hinweg zu einer klar dialektisch-marxistischen Position. Unabhängig voneinander
traten die Mitglieder der Band zwischen 1970 und 1973 in die DKP ein. Am 6. September 1970 trat
die Gruppe beim Fehmarn-Festival nach Jimi Hendrix auf dies war dessen letzter Auftritt. 1973
trat Floh de Cologne als musikalischer Teil einer westdeutschen Abordnung bei den X.
Weltfestspielen der Jugend in Ost-Berlin auf. Ab 1980 waren Teile der Band (Vridolin Enxing als
Vorsitzender) aktiv bei Rock gegen Rechts im selben Jahr erhielt die Gruppe den Deutschen
Kleinkunstpreis zusammen mit Gerhard Polt.Nach über 3000 Konzerten in Deutschland und Europa
löste Floh de Cologne sich im Mai 1983 nach einer Abschiedstournee auf. Das Abschiedskonzert in
der Kölner Sporthalle hatte 6000 Zuschauer und dauerte 14 Stunden unter der Beteiligung
zahlreicher Musiker wie Hannes Wader Dieter Süverkrüp Franz-Josef Degenhardt Hanns-Dieter
Hüsch Die 3 Tornados BAP und Ina Deter. 2023 erhielt die Band von der Stadt Köln den
Holger-Czukay-Ehrenpreis für ihr lebenslanges künstlerisches Wirken. Mit der Kantate für
Rockband Mumien reagierte die Band 1974 auf den Putsch in Chile 1973 unter anderem mit einer
Vertonung der letzten Rede des gestürzten Präsidenten Salvador Allende. Im selben Jahr
erarbeitete die Gruppe zusammen mit Hans Werner Henze alternative Vertonungen des Chilelieds
(Dieser chilenische Sommer war süß 1974) Text: Rudi Bergmann (_ 1950) Uraufführung war am
31. Mai 1974 in Essen (Grugahalle: Gedenkkonzert für Víctor Jara zugleich
Solidaritätsveranstaltung für den Widerstand in Chile). Mumien wurde bisher nicht auf Vinyl
wiederveröffentlicht und die einzige CD-Version (zusammen mit dem Album Vietnam) stammt aus dem
Jahr 1995.