Das letzte Album der Pianistin Yaara Tal mit ihrem Duopartner Andreas Groethuysen 18 Studien
nach Johann Sebastian Bachs Kunst der Fuge wurde hoch gelobt und mit dem Preis der Deutschen
Schallplattenkritik ausgezeichnet. In der Begründung hieß es: Yaara Tal und Andreas Groethuysen
(...) spielen mit atemraubender Klarheit und Prägnanz. Vertrackteste Rhythmen wirken wie
selbstverständlich das Herausarbeiten von Themen und Nebenstimmen feinste dynamische
Abstufungen und nicht zuletzt ein äußerst wandelbarer Klavierklang machen diese Einspielung zu
einem hinreißenden Erlebnis. (Gregor Willmes) Für ihr neues Soloalbum hat Yaara Tal Präludien
aus dem berühmten Wohltemperierten Klavier von J. S. Bach ausgewählt und ihnen jeweils eine
Fuge gleicher Tonart zur Seite gestellt die von einem anderen Komponisten stammt. Eine Fuge im
alten Bach-Stil hat Prinz Louis Ferdinand von Preußen (Fugue à quatre voix pour le piano)
geschrieben. Die Fuge in c-Moll von Bachs Sohn Wilhelm Friedemann Bach erinnert an jenes aus
Bachs Musikalischem Opfer. Hinzu kommen die Fuge in fis-Moll (aus Tre Fughe) des
Klaviervirtuosen Johann Nepomuk Hummel sowie die Fugen von den berühmten Romantik-Komponisten
Robert Schumann (Vier Fugen: Nr. 1) und Frédéric Chopin (Fuga in a-Moll). Und über die beiden
französischen Brüder Charles Valentin Alkan (Jean qui pleure) und Napoléon Alkan (Etude fuguée
sur deux motifs du Prophète) sowie den Russen Anton Arensky (Fughetta in d-Moll) schlägt Yaara
Tal den Bogen ins frühe 20. Jahrhundert. Mehrere Stücke auf dem Album sind
Weltersteinspielungen darunter die Fugen von C. V. Alkan und N. Alkan und Tempus fugit von
Reinhard Febel. Sein Werk hat Febel für dieses Projekt von Yaara Tal komponiert. Die
ausgewählten Fugen treten in einen faszinierenden Dialog mit der Musik Johann Sebastian Bachs.
Das Bach-Präludium und die Fuge die eventuell 70 oder 100 Jahre später zur Welt gekommen ist
ergänzen sich schön und stimmig beleuchteten sich gegenseitig.