Ein funkelndes Tableau voller musikalischer Schönheiten äußerte sich die Kritik begeistert
über Telemanns Pastorelle en musique nach der Aufführung durch das Ensemble 1700 unter Dorothee
Oberlinger bei den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci im Juni 2021. Beweglich und
reaktionsschnell spielt dieses Ensemble und vermag kollegial angeleitet von seiner Dirigentin
Dorothee Oberlinger feine Farbwechsel in Szene zu setzen lobt die FAZ. Für die begleitende
Aufnahme von Georg Philipp Telemanns 1717 entstandenes Werk arbeiten Dorothee Oberlinger und
ihr Ensemble 1700 mit dem Vocal Consort Berlin und den ebenfalls hochgelobten Solisten Lydia
Teuscher Marie Lys Alois Mühlbacher Florian Götz und Virgil Hartinger zusammen. Telemanns
Pastorelle en musique ist das höchstwahrscheinlich früheste vollständige musikdramatische Werk
Telemanns und ein faszinierendes festliches Werk voll von Witz und melodischer Farbigkeit das
die emotionalen Wirrungen junger Menschen ihre Konflikte und Sehnsüchte rund um die Themen
Bindung Freiheit und Leidenschaft in den Mittelpunkt stellt. Umso erstaunlicher dass dieses
musikalische Juwel bisher nur einmal aufgenommen wurde. Und es ist ein Glücksfall dass es
überhaupt wiederentdeckt wurde und jetzt in einer herausragenden Aufnahme unter Leitung von
Dorothee Oberlinger vorliegt war es doch nach dem zweiten Weltkrieg bis 2002 in der Ukraine
verschwunden. Telemanns Pastorelle ist ein Hirtenspiel und kommt mit italienisch anmutenden
Arien wie Regne amour sur mon âme französischen Airs wie Vos rigueurs mon enfant und fast
frechen rhythmischen Chortableaus wie Das süsse Lieben nach Wunsch zu üben Aimons sans cesse
oder Lasst uns Liebesrosen brechen daher. Es erinnert mal an Vivaldi mal an Corelli und greift
ebenso auf Molière und Lully zurück. Endlich liegt es in einer neuen Referenz-Aufnahme unter
Dorothee Oberlinger vor die einfühlsam mit Leichtigkeit und Finesse diese wunderbare und
abwechslungsreiche Musik dirigie.