Maeckes hat ein neues Album gemacht. POOL” ist sein Of-Age-Moment: Die zehn Songs handeln von
der Liebe von der trügerischen Kraft der Gewissheit und vom Ankommen das nie kommen wird. Der
Albumtitel ist dabei gleichermaßen Sinnbild und Mission Statement. Er steht für den Pool als
losen Vibe und konkreten Ort: ein Becken voller kleiner Sehnsüchte in dessen unschuldiger
Oberfläche sich die großen Fragen unseres Lebens und die großen Ungerechtigkeiten unserer Welt
spiegeln. Gleichzeitig gibt der Titel Maeckes’ Antwort auf die Frage was das im Frühjahr 2021
überhaupt sein kann ein Album. POOL” ist in radikaler Konsequenz ein Pool an Liedern. Der
rote Faden findet sich im Subtext darüber erschafft Maeckes in sich geschlossene Welten mit
unterschiedlichsten Ästhetiken und musikalischen Referenzen auf die eigene wie all-gemein die
Musikgeschichte: von den alten Franzosen über Yacht Pop und Punkrock bis hin zu 808 und
gebrochenen Herzen. Maeckes ist einer der prägenden Liedermacher und Musikneudenker unserer
Zeit. Als Mitglied der Band Die Orsons öffnete er Deutschrap die Tür in ein neues Zeitalter
holte Gold und machte so ziemlich jede Festivalbühne dieses Landes platt. Er schrieb für
Künstler wie Herbert Grö-nemeyer arbeitete als Schauspieler und Videoregisseur. Als
Solokünstler etablierte er sich als brillianter Analyst der Absurditäten unserer Gesellschaft
und unserer selbst. Gleichzeitig schrieber immer wieder Songs von entwaffnender
Verletzlichkeit: nur mit seiner Gitarre seinem Laptopund dem Drang den Wirrwarr der eigenen
Sozialisation so zu sortieren wie es noch niemand vor ihm getan hat. Mit POOL” schließt
Maeckes nun die Trilogie seiner Soloalben. Nach KIDS” von 2010 und TILT” von 2016 repräsentiert
POOL” auch musikalisch ein Ankommen. Die Melodien sind aus-formulierter die Worte klarer der
Vibe zärtlicher auch versöhnlicher als je zuvor bei Maeckes. Das Ankommen wird nie kommen. Es
ist als als müsste man genau das akzeptieren um trotz-dem irgendwie anzukommen. Und zu
erkennen dass er vielleicht schon da ist.