Canê heißt das vierte Studioalbum von Rapperin Ebow ein kurdisches Wort für Liebling oder
auch Seele. Mit ihrem neuen Album geht Ebow nicht nur back to the roots representing
München-Giesing und Free Kurdistan – sie geht den widersprüchlichen Sehnsüchten auf den Grund
die unsere Zeit in sich birgt. Schnelle Autos und politischer Kampf. Schüchterne Flirts und die
ewige Suche nach Trouble. Prada Bags und Protest. Ebow muss sich kein Alter Ego zulegen um
Ambivalenzen zu verbergen sie hält sie aus. Die Rapperin muss sich nicht ausgeben für etwas
das sie nicht. Ebow ist beides: Widerständig und hyped. Straße und Softie. Hochpoetisch und not
giving a fuck. Oder um es mit dem Opener-Track Dersim62 zu sagen: Mein größter Flex ist dass
ich ich selbst bin. Die zwölf Songs sind dramaturgisch so gesetzt dass sie sich zu zwei
Grundstimmungen zusammensetzen aus denen das Album besteht wie zweite Seiten eines Mixtapes:
Der erste Teil ist härter und schneller es geht ums Flexen und um Fun. Der zweite Teil ist
reflektierter und behutsamer dreht sich um Nähe um Widerstand und Überzeugungen. Es sind die
zwei Seiten die für die Gegensätzlichkeiten der Seele stehen aufCanê.