Features:XLR- und KlinkeneingangExtrem hochohmiger Eingang z. B. für
TonabnehmersignaleÜbertragersymmetrierter AusgangSpannungsversorgung über PH48 oder 9V Battery
wählbare automatische UmschaltungHohe mechanische und elektrische StabilitätVon Stefan
Kosmalla aus der Ausgabe tools4music 02 2010Seit Tagen liegt der ganze Labortisch voll mit
allerlei kleinen Kistchen und entsprechendem Verpackungsmaterial. Es handelt sich um DI-Boxen
unterschiedlichster Ausführung dabei auch zweikanalige Varianten ideal für Keyboardabnahme in
Stereo. Da uns immer wieder Anfragen zur Auswahl der „richtigen“ DI-Box erreichen haben wir
einen Testaufbau zusammengestellt mit dem sich aktive und passive Modelle direkt vergleichen
lassen.DI-Boxen erfüllen wesentliche Aufgaben im Bereich der Instrumentenabnahme. Ohne sie wäre
kein Liveauftritt mit elektronischer Verstärkung von Musikinstrumenten möglich wenn man von
der Abnahme mit Mikrofonen oder dem unglücklichen Kompromiss der direkten Einspeisung ins
Mischpult absieht. Die D(irect) I(njection)-Box hat dabei mehrere Aufgaben zu erfüllen. Als
erstes wäre die Wandlung in ein symmetrisches Signal zu nennen denn die Ausgänge von
Tonabnehmern oder beispielsweise Keyboards sind durchweg unsymmetrisch. Ohne symmetrische
Signalübertragung in langen Multicorekabeln zwischen Bühne und Saalmischpult kann es zu
Tonstörungen durch Brummen und HF- Einstreuungen kommen. Weiterhin wäre die Impedanzanpassung
zu erwähnen. So hat zum Beispiel ein Gitarrentonabnehmer mehrere Hundert Kiloohm
Ausgangsimpedanz. Der direkte Anschluss an den niederohmigen Mischpulteingang (typisch 2 kOhm
bis 10 kOhm) würde einen dünnen bassarmen Klang nach sich ziehen. Abhilfe schafft die DI-Box
in diesem Falle eine aktive Ausführung. Bedingt durch ihren sehr hochohmigen Eingang
widerfährt dem Tonabnehmer keine nennenswerte Belastung und das Frequenzspektrum kann sich voll
entfalten. Die DI-Box wandelt das Signal nicht nur in eine symmetrische Form sondern darüber
hinaus auch noch die Impedanz. Würde für den gleichen Anwendungsfall eine passive DI-Box mit
deutlich niederohmigerem Eingang gewählt stünde zwar ein symmetrisches Signal zur Verfügung
aber wiederum mit erheblichem Pegelabfall und mangelnder Klangwiedergabe. Ganz anders gestalten
sich die Zusammenhänge bei der Verwendung an einem Keyboardausgang. Hier handelt es sich um
eine niederohmige Quelle die keine Probleme hat den verhältnismäßig niederohmigen Eingang
einer passiven DI-Box auszusteuern. Im Gegenteil die konstruktionsbedingte Pegeldämpfung der
passiven DI-Boxen kommt der Eingangsempfindlichkeit des nachfolgenden Mikrofonvorverstärkers
entgegen. Doch es gibt noch eine weitere Aufgabe von DI-Boxen nämlich die der galvanischen
Trennung zwischen den Massepotentialen der P.A. zum Massekreis der Band Musiker. Dazu bedient
der Anwender sich des mit „Ground Lift“ bezeichneten Schalters und trennt somit die Verbindung
zwischen dem Massepunkt der Eingangsbuchsen zum Massepunkt der...