Gut Ding will bekanntlich Weile haben - im Falle von BLIND GUARDIAN sind dies knapp fünf Jahre
in denen die Krefelder an ihrem neuen Opus Beyond The Red Mirror geschmiedet haben. Doch die
70-minütige Zeitreise durch fremde Galaxien Parallelwelten und neue Dimensionen hat es
natürlich in sich. Das Gesamtwerk ist möglicherweise das härteste Output des Vierers das immer
öfter das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückt und durch elf komplexe progressive
Wahnsinnsnummern führt. Mit orchestralem Bombast sakralen Chören und jeder Menge
SciFi-Elementen sorgen die elf neuen Kreationen für reichlich Abwechslung und innovatives
Können. The Ninth Wave eröffnet den Reigen fulminant und geht in die pfeilschnelle
Single-Auskopplung Twilight Of The Gods über dem das düster-opulente Prophecies sowie das
mystische At The Edge Of Time folgen. Das majestätische Ashes Of Eternity glänzt mit Thrash
lastigen Riffs ehe Distant Memories mit 70er Jahre Prog-Rock-Charme überrascht. An ihre
Frühwerke erinnert die Uptempo Granate Holy Grail ehe die Astralreise über The Throne hin zu
dem doomig-sphärischen Sacred Mind führt. Das Finale der Konzeptgeschichte läutet das
vertrackte Miracle Machine ein ehe die Grand Parade vor orchestraler Schönheit brilliert. Ein
Götteralbum für die Ewigkeit!