Wer sich dieses Debütalbum des Koch-Marshall Trios zu Gemüte führt wird bezüglich zweier weit
verbreiteter Irrtümer eines Besseren belehrt: Zum einen hinsichtlich der Annahme es gebe keine
begeisternden zeitgenössischen Gitarristen mehr neu zu entdecken. Und zum anderen dahingehend
dass Bands in Dreierbesetzung vermeintlich mit Gitarre Bass und Schlagzeug antreten müssen um
ein musikalisches Feuerwerk vom Feinsten abzubrennen. Mit einer Hammond-Orgel an Bord
funktioniert es mindestens genauso gut - das zeigt sich wenn der US-Gitarrist Greg Koch sein
Sohn Dylan Koch (Drums) und Toby Lee Marshall (Hammond B3) gemeinsam loslegen. Auf Toby Arrives
zelebrieren sie über Rock Blues Jazz und Funk hinweg einen acht Tracks langen Parforceritt
der es in sich hat. Was sie dabei veranstalten klingt vertraut und aufregend anders zugleich.
Toby Arrives erscheint am 23. Februar 2018 als CD digital sowie als LP in schwerem
180-Gramm-Vinyl mit beigelegtem Download-Code. Diese Platte ist die zweite Veröffentlichung auf
dem noch jungen Mascot-Label The Players Club. Spricht man über Gitarrist Greg Koch trifft es
das Adjektiv neu im Grunde nicht wirklich. Der 51-Jährige aus Milwaukee ist in der Szene seit
vielen Jahren weithin bekannt. Koch gilt als Meister an der Telecaster und überaus rühriger
FenderMarkenbotschafter er ist ein gefragter Studiomusiker und erfolgreicher Fachautor.
Zahlreiche von ihm produzierte Gitarren-Lehrvideos sind im Internet zu finden sie wurden bis
jetzt insgesamt mehr als 50 Millionen Mal abgerufen. Als aktiver Musiker begeistert Koch mit
feinstem Ausdruck und unschlagbarem Spielwitz ganz besonders auf der Bühne. Mühelos schafft er
dabei den Spagat zwischen Yankee Doodle und Led-Zeppelin-Riffs – wohl auch deshalb bezeichnete
Superstar Joe Bonamassa ihn als furchterregend gut. Mit Plattenveröffentlichungen tritt Greg
Koch seit Anfang der 1990er-Jahre in Erscheinung 13 Alben waren es bisher. Der Durchbruch
gelang ihm 2001 mit dem auf Steve Vais Label Favored Nations veröffentlichten The Grip”. Seine
Mitmusiker wechselten während dieser Zeit immer wieder einmal. Zunächst nahm er mit der Gruppe
Greg Koch & the Tone Controls auf (Greg Koch and the Tone Controls” 1993 Double The Gristle”
1997) später alleine dann folgten Platten mit Roger Powell (Fossil Poets” 2006) Malford
Milligan (Nation Sack” 2009) und später etlichen anderen. Auch Kollegen wie Robben Ford oder
Joe Bonamassa sind bei seinen Produktionen gern gesehene Gäste.