Am 4. Mai 2018 hält das Publikum der Royal Albert Hall für einen Moment den Atem an: die
Silhouette einer Frau löst sich langsam aus den Schatten der Bühne und schnurrt mit ihrer
einzigartigen rauchig-honigsüßen Stimme dieersten Zeilen von As Long As I Have A Song ins
Mikrofon. Das Scheinwerferlicht folgt der grammynominierten Singer-Songwriterin die sich
langsam ihren Weg durch die Gänge der ehrwürdigen Halle in London bahnt. Sie schüttelt die
ausgestreckten Hände ihrer Fans die nicht glauben können wie ihnen gerade geschieht. Sie
singt den Song fast komplett a capella. Im Zeitalter von Autotune und Playback ist die
Eröffnung eines Konzerts auf solche Art fast schon mutig. Doch Beth Hart war schon immer eine
Künstlerin die ohne Sicherheitsnetz durchs Leben balanciert und sich auf der Bühne und im
Studio komplett nackt zeigt. Dieser Anspruch hat sich bei Fans die nach echter Musik verlangen
ausgezahlt. Während der nächsten zwei Stunden bzw. 23 Songs flüstert und schreit Beth Hart ihre
tiefsten Hoffnungen Ängste und Geheimnisse in die Ohren ihres Publikums. Sie verwandelt das
Konzert in der riesigen Halle in eine intime Clubshow. Während sie zwischen Mikrofon Klavier
Gitarre und Bass hin und her wechselt ist das Konzert eine faszinierende Rückschau auf ihre
über 25 Jahre andauernde Karriere. Dennoch reagiert sie ständig auf die sich verändernde
Energie des Publikums: Ich habe drei Monate damit verbracht diese Setlist zu erstellen.
erzählt sie. Doch als ich auf der Bühne stand änderte ich noch einmal alles.