Arstidir sind hierzulande spätestens seit ihren beiden mitreißenden Auftritten beim
renommierten Bardentreffen 2011 keine Unbekannten mehr – in ihrer Heimat Island hatte das 2008
ursprünglich als Trio gestartete Sextett sogar schon zwei Nummer-Eins-Hits (beide vom
selbstbetitelten Debüt von 2009). Ausgefeilter mehrstimmiger Gesang und Streichinstrumente
(Cello Violine) machen die enorme Faszination von Arstidir aus die den folkigen
Grundstrukturen aus akustischen Gitarren eine kammermusikalische geradezu erhabene Aura
verleihen. Dass die Isländer dabei überwiegend in ihrer Muttersprache singen erhöht den
geheimnisvollen Reiz des Albums noch zusätzlich. Die Songs kommen bei aller Raffinesse und
Komplexität der Arrangements direkt auf den Punkt berühren mit einer Klarheit und intensiven
Emotionalität wie sie auch Sigur Ros oder Olafur Arnalds auszeichnen.