Waka Jawaka von 1972 steht im Kontext mit Frank Zappas zweitem Solo-Album dem epochalem Hot
Rats von 1969 (stark zu hören im Titeltrack und von Zappa bewusst im Cover-Artwork angedeutet).
Fusion und orchestraler Prog-Rock bestimmen zu gleichen Teilen Waka Jawaka. Der Longplayer
kommt relativ entspannt daher mit exzellentem Zappa-Material jener Jahre. Mit im Line-Up
vertreten ist der grandiose Fusion-Keyboarder George Duke der Waka Jawaka seinen Stempel
aufdrückt neben Trompeter Sal Marquez dessen Sound stark an Miles Davis anklingt.Zappa
schrieb das Material im Rollstuhl während er sich von einem Unfall erholte. Auf einem Konzert
in London hatte ein geistig verwirrter Fan die Bühne gestürmt und Zappa in den Orchestergraben
geschubst. Die Mothers of Invention legte Zappa in dieser Phase auf Eis. Zappas verworren
theatralische Stücke und das raue bluesige Mothers-Jamming der 1960er sind hier kristallklar
aufgenommener Jazz-Improvisation gewichen.