Schostakowitsch spielt Schostakowitsch: Der Komponist mit eigenen Klavierwerken Als vor 40
Jahren am 9. August 1975 Dmitri Schostakowitsch starb verlor die Musikwelt nicht nur einen
der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts sondern auch einen brillanten Pianisten der
viele seiner Klavierwerke für eigene Auftritte komponiert hatte. Diese Facette beleuchtet nun
das Doppelalbum Schostakowitsch spielt Schostakowitsch mit vielen Originaldokumenten von denen
einige erstmals auf CD erscheinen. All seine Aufnahmen sind von einer meisterhalten Technik und
einem äußerst klaren Nonlegato-Anschlag gekennzeichnet der den Charakter der Musik perfekt zum
Ausdruck bringt. Dabei war er aber auch zu einem schönen Ton und ausgedehnten Kantilenen fähig
vor allem in den langsamen Konzertsätzen oder in den Präludien und Fugen. Niemals verlor er
sich in Effekten um der Effekte willen beschreibt der Schostakowitsch-Biograf und -Freund
Krzysztof Meyer das Spiel des Meisters. In den Dokumenten sind nun einige dieser Präludien und
Fugen op. 87 aufgenommen 1958 in Paris erstmals auf CD zu erleben. Hinzu kommt ebenfalls aus
dem Jahr 1958 eine Aufnahme des spritzig-frechen und hoch-virtuosen ersten Klavierkonzerts von
1933 einer Zeit als Schostakowitsch den ersten Zenit seiner Laufbahn erreicht hatte. Ebenfalls
von 1958 stammen die Einspielungen des zweiten Klavierkon-zerts (1957) und der Fantastischen
Stücke op. 5 (1922). Die Konzerteinspielungen entstanden an der Seite von André Cluytens und
dem Orchestre National de la Radiodiffusion Française. Mit dem großen Mstislaw Rostropowisch
nahm Schostakowitsch zudem in Moskau (Datum unbekannt) seine Cellosonate op. 40 von 1934 auf.