Das neue (8.) Studio Album der Band die in den Neunzigern zu den spannendsten besten
innovativsten und legendärsten Bands in Deutschland zähltenWer wie Pyogenesis vom extremsten
Death Metal bis zum straighten Rock-Beat ohne Berührungsängste alles abgegrast hat was die
Musikwelt hergibt lebt musikalisch auf berechtigt großem Fuß. Das macht auch das neue Album A
Kindgom To Disappear so stark. Es sind natürlich keine juvenilen Triebtäter in der übermütigen
Blüte ihrer Sturm-und-Drang-Zeit am Werk und doch läuft auch dieses Werk über vor Erfindergeist
Pioniertaten und Vielfältigkeit.Nur eineinhalb Jahre nach A Century In The Curse Of Time kommt
nun schon das nächste Album – Teil zwei der viktorianischen Trilogie die das letzte Werk
begonnen hat. Beide sind aus einem musikalischen Guss durch beide zieht sich derselbe
inhaltliche rote Faden über die gesellschaftlichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts so
Schwarz. Das Album umklammert alle Schaffensphasen der Band. Für Fans könnte es natürlich keine
bessere Nachricht geben als diese. Auf A Kingdom To Disappear fließen Blastbeats
melancholische Epik sinfonische Kompositionen ohne Längen und solides Metal-Handwerk wie von
selbst ineinander als wäre es das Normalste auf der Welt. Und fügen der üppig bewachsenen
Pyogenesis-Flora einige berauschende neue Blüten hinzu. Es sind vielleicht nicht mehr die
Neunziger. Unerschrockene Pioniere wie Pyogenesis machen allerdings deutlich dass das noch
lange kein Grund ist der Innovation abzuschwören.