Das Besondere an diesem Wein Wer das Premier Grand Cru Classé auf dem Weinetikett liest weiß
dass er grundsätzlich einen Top-Wein ins Glas bekommt. In dem einen Jahr mehr in einem anderen
weniger so ist das Bordeaux. Doch zelebriert man in der Weinregion nicht nur die Hochkultur
der Klassifizierung nirgendwo sonst ist die Bewertung des jeweiligen Jahrgangs so ein
Ereignis. Beim 2018er Grand Vin von Château Haut-Brion fiel das Urteil der internationalen
Weinkritik eindeutig aus: Vielfach Höchstpunktzahlen und ansonsten Bewertungen knapp unterhalb
des Optimums – das ist der 2018er Château Haut-Brion. Natürlich ist es das besondere Terroir
des Château in Pessac-Léognan das für Exzellenz in Serie sorgt. Doch das unaufgeregte Jahr
2018 hat dem Wein seine durchgängig ebenso harmonische wie frische Eindringlichkeit
eingehaucht. Das Frühjahr begann mit gutem Wetter für die Reben deren Entwicklung allerdings
durch ein heftiges Unwetter Ende Mai etwas gebremst wurde. Doch der milde Juni verschaffte
Erholung und zeigte sich perfekt für eine gleichmäßige Blüte der Reben. Ein heißer Sommer mit
wenig Regen trieb die Reife der Trauben voran ohne dass fehlende Feuchtigkeit die Rebstöcke in
Stress versetzt hätte. Der September gab mit seinem warmen trockenen Wetter und den deutlich
kühleren Nächten der phenolischen Reife der Trauben den letzten Schliff. Rund die Hälfte
steuert mit 49 4 Prozent der Merlot zur 2018er Cuvée bei. Den Rest machen Cabernet Sauvignon
mit 38 7 Prozent und Cabernet Franc mit 11 9 Prozent unter sich aus. Vereinfachend gesagt
eigentlich die ideale Château Haut-Brion Stilistik die in diesem Jahrgang mit perfektem
Traubenmaterial auf Höchstniveau getrimmt wird. So viel Kraft und Frische so viel Opulenz und
Spannung. Mit aller Berechtigung vom Château selbst als „zweifellos großer Haut-Brion“
deklariert und bereits jetzt von einigen Experten mit dem legendären 1989er-Jahrgang
verglichen. Bis 2030 sollte selbst der genusssüchtigste Bordeaux-Fan nicht daran denken die
Flasche zu öffnen. Ab dann kann man jedoch ins Grübeln kommen sich allerdings dafür noch gut
30 Jahre Zeit lassen. Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig Ein intensives und
dichtes Granatrot zeigt sich beim Augenschein des Weins. Der Duft ist geradezu überbordend und
verwebt dunkle Früchte – Kirsche Pflaume und Cassis – mit dem Spiel von Gewürzen und
mineralischen Akzenten. Eine kleine kostbare Ewigkeit braucht es um ganz in das
vielschichtige Spiel einzusteigen. Im Mund ruft der Grand Vin noch einmal alle Akteure auf die
Bühne: eingekochte Beerenfrüchte erdige Töne wie Trüffel und Waldkräuter dazu Lakritze und
noch mehr Gewürze. Alles mit Nachdruck und großer Länge vorgebracht. Dabei unaufgeregt souverän
sprich grandios. Was Kritiker zu dem Wein sagen 100 Punkte von Robert Parker „Der Wein besitzt
eine tief granatrote Farbe und benötigt viel Bewegung im Glas bevor er beginnt eine komplexe
Melodie von Noten freizusetzen eine nach der anderen:...