Sie war sowohl in Deutschland als auch im Ausland erfolgreich. Obwohl Riesling die Sorte ist
an die man zuerst denkt wenn man von deutschen Weinen spricht gab es auch die Silvaner eine
weiße Rebsorte die im 20. Jahrhundert zur meist angebauten Rebsorte in Deutschland wurde. Die
aus Österreich stammende Sorte gelangte im 17. Jahrhundert nach Deutschland und von dort ins
Elsass (wo sie nach dem Zweiten Weltkrieg sehr beliebt wurde) in die Schweiz und nach Italien
(im Nordwesten). Obwohl sie heute die am zweithäufigsten angebaute Sorte ist hat die Silvaner
immer noch ihren Platz in der Region Franken (Süddeutschland). Dies ist zum Teil auf die
tonig-kalkigen Böden des Gebiets und das halbkontinentale Klima - mit heißen trockenen Sommern
und strengen sonnigen Wintern - zurückzuführen in dem die Silvaner problemlos und biologisch
reift und einen guten Zuckergehalt erreicht. Michel Chapoutier ein Winzer aus der Rhône hat
dies schnell erkannt und ist 2015 hierher gezogen um neue Weinanbaugebiete zu finden. Dort
fand er 8 Hektar Weinberge in Bernardvillé (in Frankreich auf der anderen Seite des Rheins)
wo er mit Weinen wie dem Schieferkopf Silvaner zu einem Erneuerer und Wiederbegründer der Sorte
Silvaner wurde. Der Schieferkopf Silvaner ist ein Weißwein der in biologisch bewirtschafteten
Weinbergen in Süd-Südost-Ausrichtung auf einer Höhe von 380 Metern über dem Meeresspiegel
angebaut wird. Dieser höchstgelegene Ort der Region wurde bereits im 12. Jahrhundert von den
Zisterziensermönchen ausgewählt. Nach der maschinellen Weinlese die in den frühen
Morgenstunden durchgeführt wird werden die Trauben in die Weinkellerei gebracht wo sie direkt
in einer pneumatischen Presse gepresst werden. Der Most des Schieferkopf Silvaner ruht mehrere
Tage lang bei niedrigen Temperaturen wobei er geklärt und gereinigt wird bis er in
Edelstahltanks bei einer Temperatur zwischen 16 ºC und 20 ºC zu gären beginnt. In denselben
Behältern bleibt er drei Monate lang auf dem Hefesatz wo er sich abrundet und das ganze Aroma
und Potenzial der Silvaner zur Geltung bringt.