Zu Zeiten Ludwigs XIV. gehörten die sogenannten Tenebrae-Gottesdienste zu den musikalischen
Höhepunkten der Karwoche ja des gesamten Kirchenjahres. Im Laufe des Gottesdienstes wurden
nach und nach die Kerzen gelöscht bis dieser in völliger Dunkelheit endete um damit an die
Dunkelheit nach Jesus Kreuzestod zu erinnern. Hierzu erklangen Vertonungen der Klagelieder des
Propheten Jeremias. Die Tenebrae-Vertonungen von Marc-Antoine Charpentier gehören dabei neben
denen von François Couperin zu den schönsten ihrer Art. Die Aufnahme mit Stephan MacLeod und
den Arte de Suonatori unter Alexis Kossenko kombiniert hier drei Vertonungen Charpentiers für
Solobass mit weiteren kleineren Kompositionen für diesen Anlass zu einem dieser Gottesdienste
welche die Zeitgenossen damals so tief berührten.