Was wäre wenn eine Frau das Lied geschrieben hätte? Diese Frage steht im Mittelpunkt der
Lied-Produktion mit der südafrikanischen Sopranistin Golda Schultz und dem Pianisten Jonathan
Ware die ausschließlich Lieder von Komponistinnen vorstellt. Diese sind allesamt Meditationen
über das Leben aus weiblicher Sicht: Liebe Angst Natur und Selbstverständnis. Das Programm
beginnt mit Werken von Clara Schumann und Emilie Mayer (einschließlich ihrer Vertonung der
Goethe-Ballade Der Erlkönig) und verwebt Geschichten über die Erfahrungen von Frauen mit
fantastischen Erzählungen über mächtige Sirenen wie die der berühmt-berüchtigten Lorelei. Die
große amerikanisch-britische Bratschistin und Tonsetzerin Rebecca Clarke bietet mit ihren
fesselnden William-Blake-Kompositionen eine weibliche Perspektive auf Texte die auch von
Benjamin Britten vertont wurden. Andächt ige Werke von Nadia Boulanger zeigen dass sie nicht
nur als legendäre Pädagogin unzähliger Größen wie Aaron Copland Philip Glass und Daniel
Barenboim sondern auch als kompositorische Meisterin zu gelten hat. This be her Verse ein
Liederzyklus der Dichterin und Librettistin Lila Palmer und der südafrikanischen Komponistin
Kathleen Tagg wurde von den Künstlerinnen der Aufnahme direkt in Auftrag gegeben um das
Programm abzuschließen aber auch um einen wichtigen Beitrag zum Repertoire zu leisten: Lieder
die von Frauen über Frauen geschrieben wurden und die weibliche Erfahrung in den Mittelpunkt
stellen. Wenn Frauen Raum einnehmen um ihre Geschichten zu erzählen dann geben sie der Welt
eine Farbe die selbst die Nacht erhellt. Sie erleuchten ihr geschäftiges Umfeld mit einem
Laserfokus der zugleich voller Humor und voll herzzerreißender Bewunderung ist. Sie erweisen
sich als immens kühn und brillant schreibt Golda Schultz.