Das Besondere an diesem Wein Wie auch an der Mosel sind viele Lagen im Rheingau von
Schiefer-Böden geprägt. Doch es geht auch etwas spezifischer: Dieser Riesling trocken vom
Riesling-Weingut Robert Weil trägt nicht ohne Grund den Zusatz 'Phyllit' auf dem Etikett.
Phyllitschiefer ist von Urzeiten aus Tonschiefer hervorgegangen und zeigt ebenfalls die typisch
feinblättrige Schichtstruktur des Gesteins. Besonders auffällig ist allerdings das Aussehen von
Phyllitschiefer: Durch einen hohen Glimmer-Anteil – Quarz Feldspat und Chlorite sind im
Schiefer eingeschlossen – funkelt der dunkelgrau bis violette Boden prägnant in der Sonne und
kann oft schon aus der Ferne identifiziert werden. Für Riesling ist Schiefer von jeher der
perfekte Untergrund. Die Rebsorte benötigt einen kargen Boden der viel Mineralität spendet und
dadurch die Frische der Weine gekonnt unterstützt. Der Phyllit Riesling aus dem Hause Robert
Weil zeigt sich daher besonders klar mit reiner Aromatik und einer typischen Schieferwürze.
Ein Wein also der seine Herkunft im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge trägt. Vollreifes
Traubenmaterial aus Kiedricher Lage erhält im Weil’schen Keller nur noch eine 'minimalinvasive
Behandlung' denn der typische Charakter der Schieferprägung soll unbedingt erhalten bleiben.
Eine gute Wahl denn so entsteht ein Riesling der hält was sein Name verspricht. In Summe
nicht nur ein fabelhafter Weißwein sondern auch eine gelungene Lehrstunde in Sachen Einfluss
des Bodens auf einen Wein. Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Ein hell strahlendes Gelb
im Glas. Der frische Duft des Rieslings wird von Zitrusfrüchten gelbem Steinobst sowie einer
kräuterig-würzigen Mineralität geprägt. Im Hintergrund auch Anklänge von weißen Blumen und
Hefe. Der Eindruck am Gaumen ist saftig erneut würzig und mit einem guten Zusammenspiel
zwischen Säure und subtiler Süße. Im Abgang lange auf dem frischen Charakter nachwirkend.