Unterteil elfenbeinbeige Fahrersitz und Inneneinrichtung karminrot. Lenkrad hellelfenbein
eingesteckt. Fahrgestell silber. Dachträger aluminiumsilber. Seitliche Flanken rot bedruckt mit
Schriftzug „Hanseat“. Zierleisten von Kühlergrill Stoßstange und Seitenteilen sowie
heckseitiger Motorhaube silbern. Dachfläche und Fensterstege elfenbeinbeige.Der Setra S8 – mehr
Bus-Kult der 1950er-Jahre geht nichtDie Flanken mit einem schwungvollen roten Bogen koloriert
dazu feiner Zierrat. Und das alles im Namen von „Hanseat“. Tatsächlich war es in den
Nachkriegsjahren keineswegs ungewöhnlich dass dem Bus so etwas wie eine namentliche
Personifizierung zugestanden wurde. Gerade der Setra S8 vermittelt etwas von der neuen
Wohlfühlkultur des Nachkriegsjahrzehnts. Das zugehörige Flair der zweifarbigen Gestaltung ist
in den 1950er-Jahren bei jedem luxuriösen Auftritt Pflicht – zusätzlich mit Panoramadach
versteht sich! So hat WIKING den S8 aus revitalisierten Formen in einem feinen Finishing
vorgelegt. Das transparente Dach wurde vorbildgerecht bedruckt. Dank des vorbildgerecht
lackierten Daches und der Fensterstreben wird ein Höchstmaß an Authentizität erreicht. Der S8
besitzt eine herausragende Geschichte innerhalb der Busentwicklung: Otto Kässbohrer begann
gleich nach dem Krieg das ambitionierte Konstruktionsprojekt des ersten Omnibusses der über
einen selbsttragenden Aufbau verfügte. Der Markenname kürzelte das Bauprinzip – Setra sollte
als Marke einen Erfolgsweg nehmen. Und tatsächlich war nach der internen Vorstellung des Setra
S8 mit dem markanten Raster-Kühlergrill schon 1952 die Produktion angelaufen. Es dauerte nicht
lange und Kässbohrer hatte den Kontakt zu WIKING aufgenommen. Friedrich Peltzer schuf Fakten
und ließ den S8 auftragsgemäß miniaturisieren – nach gleichem Bauprinzip wie den Büssing
Trambus. Mit zweigeteilter Karosserie das Oberteil volltransparent ausgeführt – sinn- und
wirkungsvoll zugleich.