Die tiefsten Frequenzen großer Instrumente wie einer Orgel oder eines Kontrabasses adäquat zu
Gehör zu bringen ist mit die größte Herausforderung für einen High-End-Lautsprecher. Nur
wenige Boxen vermögen überhaupt das unterste Register einer großen Kirchenorgel wiederzugeben
und bei den allerwenigsten hört es sich dann noch an wie eine Orgelpfeife. Auch einen
Kontrabass in seinem vollen Volumen darzustellen ohne dabei entweder mulmig und aufgebläht zu
klingen oder von vornherein die Segel zu streichen bleibt wenigen ausgefallenen
Lautsprecherkonstruktionen vorbehalten. Die Lautsprecherboxen ''Les Orgues'' hier in der
Variante GRAND ORGUE sind Vertreter dieser Gattung. Mit ihren acht speziell für den Free-Air
Betrieb optimierten Tieftontreibern WS 25 E - 8 Ohm in einer gefalteten aber offenen
Schallwand sind sie in der Lage auf eine frappierend selbstverständliche und natürliche Art
und Weise ohne jede Übertreibung aber auch ohne jede Schwäche Frequenzen bis unter 20 Hz
wiederzugeben. Durch den Wegfall eines Gehäuses im eigentlichen Sinn wird die Resonanzfrequenz
der Tieftöner nicht erhöht sondern durch das spezielle Ripol-Prinzip sogar abgesenkt weshalb
die Orgues locker und unkomprimiert allertiefste Frequenzen abstrahlen können.Voraussetzung für
die Tiefbasswiedergabe bei diesem beidseitig abstrahlenden Prinzip ist allerdings ein
ausreichender Abstand der Box zur Rückwand. 1 Meter wäre in Ordnung für vollen Pegel bis in
den Tiefbassbereich sind aber 2-3 Meter Abstand anzustreben.Doch der unangestrengte und
unaufdringliche Tiefbass ist längst nicht alles: Ergänzt wird die beidseitig abstrahlende
Bassabteilung von einem Line-Array bestehend aus acht ovalen Breitbandlautsprechern SL 713 - 4
Ohm. Dieser günstige Breitbänder zeichnet sich aufgrund seiner leichten Papiermembran und des
Schwingspulenträgers aus Kraftpapier durch eine sehr natürliche Wiedergabe bis zu höchsten
Frequenzen aus.Ein Line-Array hat die Eigenschaft den Schall in der Richtung in der die
Treiber angeordnet sind sehr stark gebündelt abzustrahlen. Außerhalb der Hauptabstrahlrichtung
werden große Teile des abgegebenen Tonsignals durch Interferenzen ausgelöscht. Dadurch werden
störende Reflexionen von Boden und Decke die einer präzisen räumlichen Darstellung des
musikalischen Geschehens abträglich sind erst gar nicht angeregt. Dieses Bündelungsverhalten
ist allerdings direkt abhängig von der Wellenlänge der abgestrahlten Töne. Je höher die
Frequenz und damit je kleiner die Wellenlänge desto höher das Bündelungsmaß. Dies würde bei
einem solch großen Array wie dem der GRAND ORGUE zu einer zu extremen Bündelung im
Hochtonbereich führen die nicht mehr praxisgerecht wäre.Um ein möglichst gleichmäßiges
Bündelungsmaß über das gesamte Frequenzspektrum zu erreichen welches wiederum für tonale
Ausgewogenheit im Hörraum wichtig ist wurde daher innerhalb des Arrays eine zusätzliche
Korrekturschaltung implementiert. Diese sorgt dafür dass mit steigender Frequenz immer mehr
Leistung auf den 2. und 3. Breitbänder von oben geleitet wird während die anderen 6 immer
weiter zurückgenommen werden. Das Array verkürzt sich also faktisch über den gesamten
Einsatzbereich stufenlos von 8 Lautsprechern auf 2 Lautsprecher. Diese 2 Lautsprecher sollten
möglichst genau auf Ohrhöhe liegen. Ist die individuelle Ohrhöhe höher oder niedriger als der
Mittelpunkt zwischen dem 2. und 3. Breitbänder so kann die Box ganz einfach an die Situation
angepasst werden indem das Array so verkabelt wird dass beispielsweise der 3. und der 4.
Lautsprecher von oben den Hochton wiedergeben. Die Box ist somit ohne Probleme in kleinen
Schritten auf die passende Abhörebene zu optimieren.Die Vereinigung dieser technischen Finessen
in einer Box führt zu einem absoluten Ausnahmeschallwandler der vor allem aber nicht nur für
die sehr realitätsnahe Wiedergabe von ''natürlicher'' Musik prädestiniert ist. Egal ob scharf
angerissene Gitarrensaiten knackige Schlagzeugsoli ein ganzes Symphonieorchester mit dem
warmen Schmelz der Streicher und dem Schmettern der Blechbläser oder eben die Königin der
Instrumente die Orgel alles wird extrem authentisch mit viel Dynamik und garantiertem
Gänsehautfaktor reproduziert. Auch Gesangsstimmen egal ob männliche oder weibliche werden mit
jedem noch so kleinen Detail abgebildet. Dabei stehen Instrumente und Stimmen wie angenagelt
auf der virtuellen Bühne alles hat seinen natürlichen Raum und seine klar definierte
Position.Wer auf der Suche nach einem Lautsprecher für qualitativ hochwertige Musik ist wer
keine Kompromisse beim Übertragungsbereich machen will und dabei auf eine außergewöhnlich
präzise Bühnenabbildung Wert legt dem sei die GRAND ORGUE wärmstens ans Herz gelegt.Einzig ein
kräftiger Verstärker und ausreichender Wandabstand sind Grundvoraussetzungen für die perfekte
Funktion der GRAND ORGUE.TIPP: Der Bass-Teil der GRAND ORGUE ohne Breitbänder ohne passive
Weiche direkt an ein Aktivmodul angeschlossen ergibt einen hervorragenden Subwoofer der
alleine oder als Paar besonders musikalische High-End Lautsprecher aber auch große
Heimkinosysteme eindrucksvoll nach unten ergänzt!Technische Daten:Nennbelastbarkeit: 200
WMusikbelastbarkeit: 500 WNennimpedanz Z: 4 OhmÜbertragungsbereich (-10 dB): 16-28000
HzMittlerer Schalldruckpegel: 81 dB (2 83 V 1 m)Trennfrequenz: 300 HzGehäuseprinzip:Dipol
W-förmiggefaltete offeneSchallwandNettovolumen: entfällt da offene BauformAußenmaß Höhe: 1200
mmAußenmaß Breite: 276 mmAußenmaß Tiefe: 350 mmBestückungsliste für je1 BoxDer Bausatz enthält
alle in dieser Bestückungsliste aufgeführten Bauteile jedoch kein Gehäuse.Breitbänder: SL 713
- 4 Ohm 8 St.Tieftöner: WS 25 E - 8 Ohm 8 St.Frequenzweiche: Grand Orgue 1
St.Anschlussklemme: BT 95 75 1 St.Dämpfungsmaterial: Polyesterwolle 1 Btl.Holzschrauben: 4 x
20 mm 72 St.Kabel: 2 x 2 5 mm² 4 mKabel: 2 x 1 5 mm² 4 m