d-d-d-d-A - das sind die fünf Töne des vielleicht berühmtesten Pauken-Solos der Musikgeschichte
denn mit diesen eröffnet Johann Sebastian Bach den Eingangschor 'Jauchzet frohlocket' zum
ersten Teil seines Weihnachtsoratoriums. Dass sich die Komposition einmal zum wohl berühmtesten
Chorwerk der Weihnachtszeit entwickeln würde hatten sicherlich weder Bach noch die Leipziger
Bevölkerung erwartet wo es doch zunächst 'lediglich' als Liturgiemusik konzipiert war. Als
'Oratorium auf die Heilige Weyhnacht' hatte Bach das Werk für die Gottesdienste zwischen dem
25. Dezember und 6. Januar 1734 35 konzipiert und führte es in der Thomaskirche sowie in der
Nikolaikirche auf. Nachdem der letzte Teil des Oratoriums dann am Dreikönigsfest 1735
verklungen war schlummerte dieses Meisterwerk beinahe vergessen für knapp hundert Jahre in den
Archiven der Berliner Sing-Akademie bis es die Königliche Bibliothek 1854 erwarb. 1857
erfolgte dann erstmals wieder eine vollständige Aufführung im Konzerthaus der Neuen Wache unter
Eduard Grell. Seither ist das Werk ein nicht wegzudenkender Teil der Advents-und Weihnachtszeit
allenthalben erklingt es in Konzertsälen und Kirchen interpretiert von Laien- oder
Profimusikern. Unter der Vielzahl an Aufnahmen des Weihnachtsoratoriums die auf dem Markt zu
finden sind sticht die Einspielung von Hans-Christoph Rademann besonders hervor etablierte
sich dieser in den letzten Jahren doch als formidabler Bach-Meister seine Aufnahme der
H-Moll-Messe (CAR 83314 83315) wurde von der Fachwelt begeistert aufgenommen ebenso die der
Kantaten 126 & 79 (CAR 83311). So ist es nur folgerichtig dass auch seine Interpretation
diskografische Maßstäbe setzen wird was auch der herausragenden Gaechinger Cantorey sowie den
subtil und doch dramatisch auftretenden Gesangssolisten geschuldet ist.