Erst Géza Anda verhalf dem 2. Klavierkonzert von Bartók zum internationalen Durchbruch - 1952
in Salzburg - hier erklingt seine erste öffentliche Aufführung des Konzertes von 1950. Die
vorliegende Aufnahme erlaubt einen faszinierenden Einblick in die Anfänge einer lebenslangen
Passion und macht verständlich warum Anda zur Darstellung dieses Konzertes besonders
prädestiniert war. Auch mit Tschaikowski hatte Anda sich bereits als sehr junger Mann
beschäftigt in späteren Jahren dieses bekannteste aller Klavierkonzerte jedoch nur noch
sporadisch aufgeführt. Dieser Mitschnitt von 1973 dokumentiert einen beglückenden Abend Klang
Anschlag und Phrasierung bleiben bei aller Lust an überschäumend-vitalistischen Gesten stets
elastisch und differenziert. Die subtile von erlesener Klangschönheit und erhabener
Gelassenheit geprägte Interpretation des Intermezzos Es-Dur op. 117 Nr. 1 von Johannes Brahms
die Géza Anda im Anschluss an das Tschaikowski-Konzert als Zugabe gab führt zur poetischen
Essenz dieses Spätwerks.