TICHU ist die Weiterentwicklung eines traditionellen Kartenspiels das der schweizerische Autor
Urs Hostettler auf einer seiner Reisen kennenlernte. Schnell trat das Spiel seinen Siegeszug
durch alle deutschsprachigen Regionen Europas an. Inzwischen hat es weltweite Verbreitung
gefunden. Seit 1993 werden sogar Meisterschaften ausgetragen. Dank seiner fernöstlichen
Herkunft besitzt das Spiel einige Eigenheiten. So verläuft beispielsweise die Spielrichtung
entgegen dem Uhrzeigersinn. Auch werden die Karten nicht ausgeteilt sondern nach dem Mischen
nehmen sich die Spieler reihum immer selbst die oberste Karte vom Talon bis alle Karten
verteilt sind. Unter begeisterten TICHU-Spielern gilt es als Ehrensache diese Eigenheiten zu
beachten. Das Karten-Deck von TICHU besteht aus 52 Farbkarten und vier Sonderkarten mit
außergewöhnlichen Funktionen. TICHU ist ein Spiel für vier Spieler. Jeweils zwei Spieler bilden
ein festes Team und spielen zusammen. Jeder Spieler versucht als erster alle seine Karten
loszuwerden. Vor dem ersten Ausspielen tauscht jeder Spieler mit allen anderen Spielern noch
verdeckt eine Karte. Dann beginnt der Spieler rechts vom »Geber«. Er legt eine Einzelkarte oder
eine erlaubte Kombination aus Karten (z.B. Pärchen oder Straßen) aus. Nun können die anderen
Spieler dieselbe Kombination mit höheren Karten ausspielen und die Vorlage damit übertreffen
oder sie müssen passen. Im Gegensatz zu üblichen Stichspielen wie Skat oder Doppelkopf endet
der Stich nicht automatisch nach einer Runde sondern erst wenn niemand mehr die vorgelegte
Kombination mit höheren Karten spielen will oder kann. So kann ein Spieler während eines
Stiches mehrfach an die Reihe kommen. Hat nur noch ein Spieler Karten auf der Hand endet das
Spiel. Jedes Team zählt den Wert seiner Stiche und erhält ihn gutgeschrieben (insgesamt sind
100 Punkte im Spiel). Ãœblicherweise wird gespielt bis ein Team 1000 Punkte erreicht hat.