Seit langem ist bekannt: Musik fördert neuronale Prozesse im Gehirn indem sie neue
Vernetzungen anregt und stärkt. Aber erst gegen Ende der 1990er-Jahre wurde diese wichtige
Erkenntnis auch zur Unterstützung an Demenz erkrankter Menschen gezielt erforscht und praktisch
umgesetzt. Zahlreiche Studien haben gezeigt dass Musik die gesamte Gehirnleistung von
Demenzkranken deutlich verbessert und somit die Progression der Krankheit verlangsamt. Durch
die akustische Stimulierung werden die verbliebenen geistigen Ressourcen besser genutzt sodass
vorhandene Erfahrungen und Gefühle wieder stärker ins Bewusstsein treten und sich positive
Erinnerungen mit der Gegenwart neu verknüpfen. Darüber hinaus kann Musik den Demenzkranken
beruhigen - seine Ängste oder Depressionen lindern seinen Schlaf fördern und insgesamt seine
Stimmung anheben.