Der Sikh Umber Singh der durch die Teilung Indiens 1947 alles verliert und zum Verlassen
seiner Heimat gezwungen wird ist davon besessen einen Sohn als Erben zu haben. Als seine
vierte Tochter geboren wird nimmt er den Kampf gegen das Schicksal auf. Er gibt ihr den Namen
Kanwar (»junger Prinz«) und erzieht sie im Glauben ein Mann zu sein. Als der Sikh die Hochzeit
zwischen seinem »falschen« Sohn und Neeli einem Mädchen von niederer Kaste arrangiert wird
die gesamte Familie mit der Wahrheit ihrer eigenen Identitäten konfrontiert. Die Situation
eskaliert: die individuellen Ansprüche und Sehnsüchte Kanwars kollidieren mit der selbst
gebastelten Realität und der Besessenheit des Sikh auf der einen und gesellschaftlichen
Gegebenheiten und Zwängen auf der anderen Seite. Das Schicksal gerät in einen Kampf mit der
Ewigkeit. Die Frage und Suche nach Heimat und Identität bestimmen das Geschehen in »Qissa«
finden ihren spirituellen wie mystischen Höhepunkt und ein Ende das Hoffnung auf ein
selbstbestimmtes freies Leben macht.