Jetzt mit 40 Jahren will Layla in Katar endlich leben. Sie will ihre Kleider wegwerfen will
fühlen riechen berühren ihre Haare im Wind wehen lassen und sich einen roten Schmetterling
tätowieren lassen. Als muslimische Frau in einer schillernden surrealen Stadt zwischen Wüste
und Meer. Dona Mingas 50 lebt in Kova da Moura einem Einwandererviertel in Lissabon. Mit 19
hat sie die Kapverden verlassen zwei Töchter die jüngste gerade mal 9 Monate alt blieben
zurück. Minnas ist zufrieden aber insgeheim will sie eines Tages zurück. Anders Tazy der
junge Grafitti Sprayer ist im Viertel das er liebevoll Ghetto nennt geboren. Sein Viertel
sein Leben. Er will nicht zurück obwohl er als Black in Portugal nicht akzeptiert ist. Und das
Ghetto ist ein schwieriger Ort. Julius hat gerade Abitur in München gemacht. Ein sensibler
junger Mann wie ein aus einer fernen Zeit - dem Sturm und Drang. Julius leidet an der Welt
will sie verbessern mit seiner Musik. Er tut sich schwer seinen Platz zu finden. Tada-San
wohnt in Kamagasaki einem Obdachlosenviertel mitten in der Hightechwelt von Osaka in Japan.
Tausende leben hier am Rand der Gesellschaft die sie nicht mehr braucht. Aber Tata-San kämpft
auch mit Gedichten. Die schreibt er bei Kanayo Ueda einer zierlichen charmanten Frau die den
Cocoroom betreibt ein Cafe für die Mittellosen und Gestrandeten. Sie setzt auf die Kraft der
Worte und versucht den Menschen zu ihrer Stimme zu verhelfen. Ich gehöre dem Ozean sagt Alfredo
ein kubanischer Taucher und Kameramann der in La Paz Mexiko gestrandet ist. Er liebt das Meer
seine Bewohner und die Verbundenheit die er in der stillen Weite unter Wasser empfindet über
alles - über fast alles denn nach einer jahrelangen unglücklichen Liebe hat er sich nun
unsterblich in Liisa verliebt. Und wie alles was Alfredo macht liebt er auch mit aller
Leidenschaft 72 Stunden am Tag. Sie ansprechen ihnen Gehör schenken sie daran hindern von
den Klippen in die Tiefe zu springen. Der pensionierte Polizist Shige-San hat sich das zur
Aufgabe gemacht weil er es nicht mehr ertragen konnte dass die Gesellschaft die vielen
Selbstmorde in Tojinbo Japan einfach hinnimmt. Weil offenbar niemand die Verzweiflung und
Sehnsüchte der Menschen ernst nimmt. Katar Portugal Mexiko Japan und Deutschland sind die
Orte an denen der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Kameramann Thomas Riedelsheimer Die
Farbe der Sehnsucht sucht. Mit großen Bildern Musik Gedichten und acht berührenden
Geschichten über Liebe Heimat Hoffnung Natur und Freiheit erzählt er von der Tragik und der
Freude Mensch zu sein.