Eine wunderbare Reise: Deutschlands großer Chansonnier bringt den Glücksstein der fahrenden
Seeleute zum Leuchten.Immer wieder gelingt es dem Romantiker und Menschenfreund Klaus Hoffmann
gefühlvoll politisch und versöhnend aktuelle Stimmungen aufzugreifen und in Lieder zu
überführen. Kraftvoll aber wie seine Vorbilder die französischen Chansoniers nie
unangemessen laut. Seit Anfang der Siebziger und nach unzähligen Alben und Jahren auf der Bühne
bleibt er ein Suchender ein Fragender der bis zum heutigen Tag von Aufbruch und Ankunft
singt. Die mit seiner Live-Band im Mai 2018 eingespielte CD Aquamarin lässt sich mühelos mit
Hoffmanns glanzvollem Debüt Klaus Hoffmann (1975) oder dem starken Melancholia (2000) in eine
Reihe setzen aber ebenso als konsequente musikalische Weiterentwicklung des Vorgängeralbums
betrachten: Aquamarin nimmt die auf Leise Zeichen (2016) ausgelegte Fährte auf und bleibt ihr
mit einer lebendigen ungeschliffenen Mischung aus Folk Pop und Jazz auf der Spur! Einzelne
Titel hervorzuheben wird dem Album nicht gerecht. Und dennoch: Eine in Hoffmanns Diskografie
seltene Coverversion - Die Mondin ist ein kalter Stein die deutsche Übersetzung des Welthits
The Moon Is A Harsh Mistress von Jimmy Webb - fordert zur ausnahmsweisen Erwähnung ebenso auf
wie die musikalische Hommage an Charles Aznavour Du siehst aus wie Papa.