In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische Leiharbeiter*innen des größten deutschen
Schweineschlachtbetriebs ums Überleben und Aktivist*innen die sich für deren Rechte einsetzen
mit den Behörden. Zur gleichen Zeit proben Münchener Gymnasiast*innen das Bertolt-Brecht-Stück
Die Heilige Johanna der Schlachthöfe das sich schon 1931 mit Marktmacht und Monopolbildung und
der Ausbeutung und Aussperrung von Arbeiter*innen beschäftigte und reflektieren über die
deutschen Wirtschaftsstrukturen und ihr Verhältnis dazu. Verwoben mit den Gedankengängen der
Jugendlichen und ihrer Auseinandersetzung mit dem Text in den Proben erzählt der Film in
unterschiedlichen Fragmenten über Bedingungen und Facetten von Leiharbeit und Arbeitsmigration
in Deutschland. Ein Film über den Zustand der Arbeit und Fragen der Moral wo offene Landes-
und Marktgrenzen für die einen Gefahr und für die anderen Kapital bedeuten.