Das Besondere an diesem Wein Egon Müller. Scharzhofberg. Diese zwei Begriffe lassen die Herzen
von Riesling-Fans höher schlagen. Egon Müller bedeutet kompromissloses Streben nach Perfektion
und das Arbeiten mit Lesegut von der besten Lage der Saar. Bereits im 19. Jahrhundert waren die
Riesling-Weine vom Scharzhofberg hoch gehandelte Luxusartikel. Daran hat sich nichts geändert
auch nicht die Maxime von Egon Müller IV. ausschließlich Weine mit Restzucker zu produzieren.
Trockene Weine sind tabu weniger Süße als ein feinherber Riesling kommt nicht in die Flasche.
Die Paradedisziplin bleiben die klassischen Prädikatsstufen angefangen bei diesem Kabinett.
Doch was bei anderen Weingütern einen leichten unkomplizierten Einstieg in die Riesling-Welt
bedeutet ist bei Egon Müller bereits mehr als ernst zu nehmen. Die Ausrichtung die Neigung
die Nähe zum Fluss und natürlich der Schieferboden mit Eiseneinschlüssen machen die VDP Große
Lage Scharzhofberg zu einem unvergleichlichen Ursprung für diesen Riesling Kabinett. Bereits
1896 wurde eine kleine Parzelle von 3000 Quadratmetern im Scharzhofberg mit 90.000 Goldmark
gehandelt. Eine Flasche Egon Müller Kabinett gibt es glücklicherweise deutlich günstiger und
die Investition lohnt sich Jahrgang für Jahrgang ganz zweifelsfrei: Der vier Monate im
Mosel-Fuder-Fass ausgebaute Riesling wirkt am Gaumen geradezu zerbrechlich elegant ist dabei
aber so wunderbar knackig dass das Mundgefühl als energiegeladen bezeichnet werden muss. Die
typische Schieferwürze ist tiefgründig und komplex das Säure-Süße-Spiel so perfekt ausgewogen
dass man den Wein ohne Weiteres als trocken durchgehen lassen würde. Ein wirklich aufwühlender
Riesling der nur den Einstieg in die Prädikatsweinwelt von Egon Müller markiert. Dabei kann er
mit Fug und Recht als Aushängeschild des Weinguts und Verkörperung der typisch Müller’schen
Stilistik bezeichnet werden. Einen weiteren Vorteil bietet dieser Kabinett aus dem
Scharzhofberg: Er bereitet jetzt größtmögliches Trinkvergnügen erreicht er seinen
Entwicklungsgipfel bereits deutlich früher als die Egon-Müller-Weine mit höheren Oechsle-Werten
respektive Prädikatsstufen. Ungeduld ist dennoch überflüssig auch dieser Riesling wird in den
nächsten zehn Jahren noch zulegen. Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Die Nase des
hellgelben Weins mit goldenen Reflexen zeigt sich bereits würzig frisch und mit floralem
Unterton. Mit mehr Luft auch rebsortentypische Anklänge von Pfirsich sowie feine
Kräuternuancen. Im Mund kristallklar und straff enorm energiegeladen und geradlinig. Die
Aromen der Nase werden durch weitere vegetative Eindrücke ergänzt. Die vollendet edel
integrierte Säure löst die feine Restsüße im Abgang zu einem Hauch von Nichts auf. Aufwühlend!
Was Kritiker zu dem Wein sagen 94 Punkte von James Suckling „Sehr jugendlich cool und makellos
ist dies ein äußerst eleganter schlanker und fokussierter Kabinett. Obwohl hier analytisch
einiges an unvergorener Traubensüße vorhanden...