Beide Hände einbandagiert braune Kontaktlinsen und große Brille das Gesicht von
Explosionsverletzungen gezeichnet und statisch-verhärmt: So sieht man Charaktermime Karl
Markovics in dem fiktionalen Teil dieser Spielfilmdokumentation. Für Drehbuch und Regie des
Fernsehfilms über ein dramatisches Stück österreichischer Zeitgeschichte zeichnet die mehrfach
preisgekrönte Filmemacherin Elisabeth Scharang verantwortlich. Scharang rollt darin - zehn
Jahre nach der Verhaftung des Briefbombenlegers Franz Fuchs im Oktober 1997 - den Fall anhand
der Vernehmungsprotokolle wieder auf und nähert sich so den vielen offenen Fragen und Thesen an
die nach dem Selbstmord des schuldig gesprochenen Fuchs unbeantwortet blieben. Eine spannende
Kombination aus Spielfilm und Dokumentation die zahlreiche neue Facetten - auch über den
Kriminalfall hinaus - zeigt.