In dem Film Memelland bereist Volker Koepp das litauische Ufer des großen östlichen Stroms. Die
Menschen im Film nennen ihre Gegend auch Klein-Litauen. Sie erzählen von ihrem Leben in dieser
Grenzregion vom Ende des Krieges und der Zeit in der Litauen zur Sowjetunion gehörte und von
der Gegenwart. Und sie berichten von der einzigartigen Natur die sie umgibt am Strom und am
Haff. Volker Koepp und seinen Kameramann Thomas Plenert zog es in den letzten anderthalb
Jahrzehnten immer wieder in die früher zu Ostpreußen gehörenden Land- schaften. Kalte Heimat
(1995) Die Gilge (1999) oder Kurische Nehrung (2000) etwa entstanden vor allem im
Kaliningrader Königsberger Gebiet der russischen Exklave die heute von Polen und Litauen
umgeben ist. Die Grenze zwischen der Exklave und Litauen bildet in der Gegenwart über
einhundert Kilometer der Oberlauf der Memel die dann ein Delta bildet und in das Kurische Haff
fließt. Die Niederungslandschaften beiderseits des Flusses nannte man früher auch Preußisch
Litauen. Dort lebten seit jeher Deutsche und Litauer.