Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen zunehmend in
Frage gestellt und eine Antwort ist nicht in Sicht. Die politischen und wirtschaftlich
Mächtigen wurden zum Großteil an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet. Ihre
Ratlosigkeit ist deutlich zu spüren und an die Stelle einer langfristigen Perspektive ist
kurzatmiger Aktionismus getreten. Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar dass uns
die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal welche Schule wir
besucht haben bewegen wir uns in Denkmustern die aus der Frühzeit der Industrialisierung
stammen. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort
des autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den
Unterricht mehr denn je. Denn neuerdings weht an den Schulen ein rauer Wind. Leistung als
Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden.
Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie
Wiedergabe isolierter Wissensinhalte läßt genau jene spielerische Kreativität verkümmern die
uns helfen könnte ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen. Erwin Wagenhofer
dokumentiert verschiedene Ansätze sich dem Thema Bildung Bildungsinhalte Wissensvermittlung
etc. zu nähern und sich kritisch damit auseinanderzusetzen.