Von der Straße auf die Leinwand und von der Leinwand auf die Straße zurück: Alpa Gun ist wieder
da. Und er macht das was er am Besten kann: Kompromisslosen Berliner In-Die-Fresse-Rap ohne
Rücksicht auf Verluste. Hat das Schöneberger Original bei seinem letzten Release alles auf Null
gesetzt und den Weg zurück zu seinen musikalischen Wurzeln gefunden so zementiert er mit
seinem nunmehr achten Album endlich seine Ausnahmestellung im deutschen Rap. Wie Al Pacino mit
seiner Rolle als Tony Montana das Bild des modernen Gangsters prägte so definierte Alpa Gun
mit seinen frühen Tapes den Sound des Berliner Untergrunds. Von der Sekte über Aggro Berlin
hinzu seinen Soloplatten. Dass er dabei nie den gleichen kommerziellen Erfolg hatte wie
einstige Weggefährten? Scheiß drauf. Das ist Musik von der Straße für die Straße. Gemacht für
den Asphalt. Nicht für die Charts. Und so klingt sie auch. Hart und ehrlich. Kompromisslos und
ungeschönt. Auf Al Pacino zeigt der Junge aus der Steinmetzstraße dass er mit jedem Trend
mithalten kann und sich dennoch treu bleibt. Autotune? Kein Problem. Aber sein Fundament bleibt
die Street. Er trägt die alte Schule im Herzen und verpasst ihr einen frischen Sound. Alpa Gun
ist seiner Linie treu geblieben. Als einer der letzten authentischen Rapper presst er das
Lebensgefühl der Ghettos auf eine erbarmungslose CD. Al Pacino Scarface. Alpa Gun Alper Abi.
Eine lebende Berliner Legende. Ein letztes Original. Und ein loyaler Kämpfer der seiner
Herkunft mit jeder Zeile treu bleibt.